Rezension

Mütter und Schemen

Grusel und Getreide -

Grusel und Getreide
von Louisa Masters

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Ich dachte, meine Schwärmerei für Daniel sei eine epische Tragödie, aber dann stellte sich heraus, dass ich ein Mittler bin – je­mand, der mit Wesen aus der An­ders­welt kom­mu­ni­zie­ren kann –, und schon kommt mir meine un­er­wi­derte Liebe zu mei­nem straighten Freund nicht mehr wie mein größ­tes Pro­blem vor.

Nachdem ein Geist mich vor einer nahenden Katastrophe gewarnt hat, schal­tet Daniel je­doch in den Be­schüt­zer­mo­dus. Was für mich völ­lig in Ord­nung ist, bis nach einem Miss­ver­ständ­nis eins zum ande­ren führt und nun die ganze Stadt glaubt, er und ich wären ein Paar. Ups?!

Doch was auch immer gerade in der Anderswelt passiert, schwappt in unsere Welt herü­ber, und wir müs­sen alle mit­hel­fen, die Mensch­heit zu schüt­zen … falls wir das kön­nen.

 

Rezension:

Auf Mannix Estate, einem Hotel mit zugehörigen historischen Schau-Bauern­hof ge­hö­ren Geis­ter zur all­täg­lichen Um­ge­bung. Zu­sätz­lich zu ihren nor­ma­len Tätig­kei­ten und dem Ärger mit man­chen Be­su­chern hat das Per­so­nal stän­dig damit zu tun, Geis­ter und Dä­mo­nen in Schach zu hal­ten. Dazu kom­men die per­sön­li­chen Be­zie­hungen, die oft nicht un­kom­pli­ziert sind. Und nicht zu ver­ges­sen: ein er­heb­licher An­teil der Be­schäf­tig­ten ist schwul.

Louisa Masters’ Idee, eine humorvolle Urban Fantasy rund um Geister und Dä­mo­nen mit einer schwu­len Ro­man­tasy zu kom­bi­nie­ren, ver­lieh dem Genre neue An­satz­punkte. Dabei steht in je­dem Band der Reihe ein ande­res Paar im Mit­tel­punkt. Nach Josh und Ewan in Band 1 („Spuk und Schmied“) und Kie­ran und Con­nor in Band 2 („Drama und Dä­mo­nen­jäger“) rücken dies­mal Daniel und Skye in den Fokus. Lei­der nimmt die Qua­li­tät der Ge­schich­ten mit den Bän­den (zu­min­dest nach mei­nem Ge­schmack) ab. Empfand ich Band 1 noch als eine ge­lungene Urban-Fan­tasy-Story, die mit einem de­zen­ten ro­man­ti­schen Bei­werk ‚ge­schmückt‘ wurde, stör­ten mich in Band 2 recht de­tail­lierte ero­ti­sche Sze­nen. Diese sind im vor­lie­gen­den Band zwar nicht ganz so expli­zit aus­ge­fal­len, doch wird der Fan­tasy-Part jetzt zu einem kaum noch re­le­van­ten Bei­werk de­gra­diert, wäh­rend die Be­zie­hung zwi­schen den bei­den Pro­ta­go­nis­ten na­hezu zum allei­ni­gen Thema wird. Die Geis­ter sind eigent­lich nur noch humo­rige Side­kicks. Als Urban-Fan­tasy-Fan kann man nur hof­fen, dass die Auto­rin in zu­künf­ti­gen Bän­den den Fan­tasy-Aspekt wie­der deut­licher in den Vor­der­grund stellt.

Wie gewohnt lässt die Autorin ihre beiden Protagonisten auch diesmal wie­der ab­wech­selnd als Ich-Er­zäh­ler agie­ren.

 

Fazit:

Leider rückt die Fantasy-Idee um Geister und Dämonen in die­sem Band zu sehr in den Hinter­grund., wäh­rend das Roman­tik-Thema do­mi­niert.

 

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