Rezension

Große Enttäuschung

Ein gefährliches Talent -

Ein gefährliches Talent
von Camilla Sten

Bewertet mit 1 Sternen

Ein gefährliches Talent von Camilla Sten

erschienen bei Harper Collins

 

Zum Inhalt

 

Die forensische Psychologin Rebecca Lekmann kehrt nach vielen Jahren wieder in ihre Heimatstadt Djursholm zurück, um sich um ihre kranke Mutter zu kümmern. Dafür lässt sie ihre Ehefrau und auch eine glänzende Karriere in den USA zurück. Eines Nachts erhält sie einen Anruf ihres ehemaligen Kollegen Leo: Rebeccas alte Highschool-Freundin Louise wurde in ihrer luxuriösen Villa brutal getötet. Rebecca beginnt, auf eigene Faust den Mord um Louise aufzuklären. Wer hat sie getötet und warum? Und weshalb hat Louise nur wenige Wochen vor dem Mord versucht, Rebecca zu kontaktieren – obwohl sie geschworen hatte, Rebecca nie wiedersehen zu wollen? Je näher Rebecca den Menschen um Louise kommt, desto brenzliger wird es für sie selbst. Am Ende muss sie sich fragen, welches Risiko sie tatsächlich bereit ist einzugehen ...

(Quelle: Verlag)

 

Zum Buch

 

Das Cover dieses Buches ist vom Stil her wieder genau wie die Vorgänger gehalten, was mir gut gefällt. Es hat wieder einen leicht mysteriösen Touch, was bei den Büchern der Autorin eigentlich genau richtig ist – hier ist aber nichts Unheimliches an der Story dran. Erzählt wird die Geschichte in der ersten Person aus der Sicht der Protagonistin Rebecca.

 

Die beiden Vorgänger der Autorin habe ich verschlungen und fand sie wirklich großartig. Daher musste ich natürlich auch dieses Buch haben, obwohl ich den Klappentext nicht ganz so ansprechend fand wie die der anderen Bücher. Aber darauf kommt es bei einem Lieblingsautor irgendwann auch nicht mehr an, oder? Leider wurde ich hier auf ganzer Linie enttäuscht. Die ersten 100 Seiten passierte im Grunde nichts, obwohl es natürlich auch da schon den Mord an Louise gibt. Aber dann wird wahllos in der Zeit herumgesprungen, oft nicht einmal gekennzeichnet. Das sorgte bei mir nicht nur für Verwirrung, sondern ich habe auch den roten Faden vermisst. Hier sind wir nämlich nach gut 80 Seiten auf ein Thema gestoßen, auf das ich mir im Zusammenhang mit dem Mord nicht wirklich einen Reim machen konnte. Dazu kommt noch, dass ich dieses Thema nicht interessant fand, aber das ist ja Geschmackssache. Ich habe hier eindeutig den Thrill vermisst, den die Autorin in ihren anderen Büchern eindeutig fabelhaft herausgestellt hat. Für einen Thriller eindeutig zu lahm angelegt, sorry.

 

Camilla Sten konnte mich mit diesem Buch in keiner Weise überzeugen oder gar mitreißen. Die ersten für mich entscheidenden Seiten plätscherten eher dahin, es kam für mich keine Spannung auf. Auf den mysteriösen Touch wurde hier ganz verzichtet, was ich zusätzlich als schade empfand. Aber auch ohne dies hätte die Autorin viel mehr aus der Geschichte machen können. Bin ich es gewohnt, überraschende Wendungen zu erhalten, einen hohen Spannungsbogen und gut dargestellte Charaktere, so blieb hier in meinen Augen alles komplett auf der Strecke. Ich muss auch zugeben, dass ich nach viel Lesezeit mit diesem Buch schon entnervt war und den Rest quergelesen habe. Wenn hier wirklich noch etwas Spannendes passierte, war es für mich aber leider schon zu spät. Für mich eine richtige Enttäuschung in diesem Monat und daher keine Leseempfehlung.

 

 

 

 

Zum Autor

 

Camilla Sten wurde 1992 geboren und studiert an der Universität Uppsala Psychologie. Sie interessierte sich schon früh für Politik und schreibt Artikel über Feminismus, Rassismus und das aktuelle politische Klima für diverse schwedische Zeitungen. Gemeinsam mit ihrer Mutter, der Bestseller-Autorin Viveca Sten, schrieb sie bereits mehrere Bücher. »Das Dorf der toten Seelen« ist ihr Thrillerdebüt. 

 

 

WERBUNG
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384 Seiten

übersetzt von Nina Hoyer, Justus Carl

ISBN 978-3-36500-478-4

Preis: 16 Euro

erschienen bei https://www.harpercollins.de

Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/ein-gefahrliches-talent-9783365004784

 

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

 

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!