Rezension

Spannendes Debut mit Suchtfaktor

So ist das nie passiert -

So ist das nie passiert
von Sarah Easter Collins

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ausgangspunkt der Geschichte ist ein Dinner, zu dem Robyn und ihre Frau Cat eingeladen haben. Von Cat eigentlich als Familien- und Geschwistertreffen geplant, sind neben Robyns Brüder Nate und Michael nebst Partnerinnen auch Robyns Freundin Willa, und ihr Freund Jamie eingeladen..
Willa, deren Schwester Laika vor über 20 Jahren spurlos verschwand, die diesen Verlust nie überwunden hat und seither überall nach ihrer Schwester sucht, ist seit der gemeinsamen Internatszeit Robyns beste Freundin.
Ausgerechnet während dieses Dinners glaubt Willa nun, in einer der beiden Begleiterinnen von Robyns Brüder die vermisste Laika zu erkennen.

Ausgehend von diesem Szenario erfährt man als Leser*in durch viele einzelne, in die Gegenwartsebene gekonnte eingeflochtete Rückblicke, die jeweils die  Perspektive verschiedener Personen wiedergeben, Einzelheiten aus Willas Kindheit, ihrer Familie sowie ihrer Beziehung zu Robyn und deren Familie. 

Langsam beginnt man beim Lesen zu ahnen, das die Ursache von Laikas Verschwinden nicht auf Fremdverschulden zurückzuführen ist, sondern in Willas und Laikas Familie liegt.
Gekonnt lockt die Autorin ihre Leser*innen dabei auf immer neue Fährten und die Geschichte erfährt ständig neue Wendungen.
Als letztlich das Geheimnis um die Identität von Willas Schwester gelüftet wird,  erfährt man als Leser*in die ganzen Geschehnisse auch aus Laikas Sicht. 

Auch wenn das Ende des Plots vielleicht ein wenig zu glatt geraten ist, hat Sarah Easter Collins mit ihrem Buch einen beachtlichen Debutroman geschrieben. . Das Buch liefert genau die richtige Mischung aus einem eingängigen Schreibstil, und einer tollen Story mit überraschenden Wendungen, die nötig sind um die Leser*innen zu fesseln und ihnen tolle Lesestunden zu bescheren.

Ich hatte das Buch jedenfalls in zwei Tagen "verschlungen" und habe mich bestens unterhalten.

Einzige kleine Anmerkung: Das Potential, das sich aus Livs Forschungen über falsche Erinnerungen ergeben hätte, wurde meines Erachtens größtenteils verschenkt. Da hätte man deutlich mehr draus machen können.