Rezension

Eine Stadt mit Außergewöhnlichen

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen -

The Extraordinaries – Die Außergewöhnlichen
von T. J. Klune

Bewertet mit 5 Sternen

Tolle Charaktere und eine interessante Geschichte, bei der nicht alles nur schwarz oder weiß ist.

Nick lebt in einer Stadt, in der es zwei Außergewöhnliche gibt, Shadow Star und Pyro Storm. Nun möchte er auch ein Außergewöhnlicher werden. Am Anfang wollte er es, um Shadow Star näher zu kommen, danach möchte er ein Außergewöhnlicher werden, um Nova City zu beschützen. Doch wie wird man ein Außergewöhnlicher? Und muss er überhaupt einer werden, um außergewöhnlich zu sein?

Mit Nick als Hauptcharakter habe ich mich anfangs etwas schwer getan. Er ist sympathisch, aber manchmal konnte ich seine Gedanken nicht wirklich nachvollziehen. Da er ADHS hat, springen seine Gedanken sehr, das hat mich aber nicht wirklich gestört. Was mich mehr gestört hat, ist seine naive und leicht "dümmliche" Art gewesen, das wurde mit der Zeit aber besser. Das das Thema ADHS hier aufgegriffen wurde, finde ich gut, da ich nicht so viele Bücher kenne, wo das behandelt wird.
Seine Freundesgruppe mag ich sehr gerne. Sie sind ein bunt gemischter, humorvoller Haufen und es hat Spaß gemacht, ihre Gespräche mitzuverfolgen.
Die Handlung an sich hat mir gut gefallen, jedoch hat es eine ganze Weile gedauert, bis sie wirklich angefangen hat. Am Anfang passiert nicht wirklich etwas, da geht es eher darum, die Personen und ihre Beziehungen zueinander kennenzulernen. Erst später kommt Nicks Plan zur Sprache und die Außergewöhnlichen nehmen eine größere Rolle ein. Zwischen Pyro Storm und Shadow Star geht es Richtung Ende ziemlich zur Sache und es ist sehr spannend gewesen. Das Buch hält die ein oder andere überraschende Wendung für die Leserinnen und Leser bereit und der Epilog legt auch noch so einiges offen, weshalb man direkt den nächsten Band lesen möchte.
Der Schreibstil ist toll. Man klebt nur so an den Seiten und man bekommt gar nicht mit, dass man bereits so viel gelesen hat.
Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es passt gut zur Geschichte und ist aufgrund der Farben ein ziemlicher Hingucker.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gerne ein Buch über Superhelden lesen möchte oder wenn man ein Buch lesen möchte, bei dem ein großer Teil der Aufmerksamkeit auf der Entwicklung von vielschichtigen Charakteren und der Darstellung ihrer Beziehungen gelegt wurde. Das Buch ist etwas überspitzt und etwas klischeehaft, woran man sich erst gewöhnen muss. Wenn man sich aber darauf einlässt, wird man das Buch mögen.