Rezension

Packend, fesselnd und verstörend

Bei lebendigem Leib - Souad

Bei lebendigem Leib
von Souad

Bewertet mit 5 Sternen

In meiner Bücherei wurde das Buch "ausgemustert" und ich habe es als Geschenkbuch mitnehmen können.
Eigentlich wollte ich es erst später lesen, doch beim Aufschlagen hat es mich vom ersten Satz an gefesselt und ich habe es mit einem Rutsch durchgelesen. 
Die Autorin beschreibt ihr Leben in einem kleinen Dorf im Westjordanland mit den Strapazen, Wünschen und mit dern Träumereien von jungen, unwissenden Mädchen. 
Das Buch hat mich tief bewegt und klingt immer noch nach. 
Die Aggressivität, der Hass oder besser gesagt die Kaltblütigkeit dieser archaischen Gesellschaftsordnung ist mit kaum etwas anderem zu vergleichen. Am ehesten ist es mit der Sklaverei zu vergleichen. Die Einblicke in diese uralte Sitte, die dem Ehrenkodex folgt, war für mich mehr als nur schockierend. 
Jetzt verstehe ich auch den Hass in den Gesichtern der palästinesischen Männer und Jungen bei Fernsehübertragungen. Hass erzeugt wieder Hass. 

Souad gelingt es ihre erlebte Hilflosigkeit und Ohnmacht nicht mit Hass zu beantworten.

Danke für Deine Geschichte.