Rezension

Schöner Sommerroman

Das Haus am Walchensee -

Das Haus am Walchensee
von Sophie Oliver

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nach dem Tod ihres Vaters finden sich die Geschwister Freya und Niklas in einer ungewohnten Lage wieder, in der die Verantwortung für das familiäre Erbe sie gleichermaßen herausfordert wie überrascht. Freya, die bereits im  Alter von elf Jahren mit ihrer Mutter nach Schweden zog, hegt anfangs Zweifel an einem Leben in ihrer alten Heimat. Letztlich jedoch, um ihren Bruder nicht im Stich zu lassen, entscheidet sie sich dazu. Das Gasthaus am malerischen Walchensee mag zwar bessere Tage gekannt haben, doch gemeinsam setzen die Geschwister alles daran, das Erbe ihrer Familie mit Erfolg anzutreten.

Insgesamt habe ich den Roman durchaus genossen. Zu Beginn fand ich leicht Zugang zur Erzählung, was nicht zuletzt an der bildhaften Beschreibung der zauberhaften Landschaft lag. Leider konnte ich zu den Charakteren nicht die gleiche innige Verbindung aufbauen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen erschienen mir vergleichsweise oberflächlich. Ebenso verwirrten mich oft die recht ausgedehnten zeitlichen Sprünge zwischen den Kapiteln. Dadurch wirkte der Roman an einigen Stellen etwas hektisch auf mich. Das Buch endet abrupt mit einem Cliffhanger - an und für sich kein Problem, jedoch für mich ein Anreiz, erst nach Abschluss der Serie weiterzulesen.

Im Großen und Ganzen ist dies ein schöner Sommerroman, der sich flüssig lesen lässt und mir einige behagliche Stunden beschert hat.