Rezension

Gelungenes Buch für alle Fans der gemütlichen Krimi-Literatur

Ein mysteriöser Gast -

Ein mysteriöser Gast
von Nita Prose

Ein berühmter Krimiautor verspricht entgegen seiner Gewohnheiten eine große öffentliche Ankündigung. Dazu hat er in den Teesalon des Regency Grand Hotels geladen. Als der große Moment gekommen ist, alle wie gebannt auf ihn schauen und er nur noch einen Schluck Tee gegen seinen trockenen Hals nimmt, passiert es: der Mann fällt um und ist auf der Stelle mausetot. Eine schüchterne Angestellte konnte den Sturz der Leiche zwar unfreiwillig abfangen, doch steht sie nun zunächst im Fokus der Ermittlungen. Doch schnell wird klar, dass eine ganze Reihe von Leuten Motiv und/oder Gelegenheit hatten dem berüchtigten Schriftsteller nach dem Leben zu trachten. Auch das Zimmermädchen Molly Gray verbindet eine ganz persönliche Geschichte mit dem Verstorbenen. Diese Verbindung entfaltet sich im Laufe des Romans, der zwei Zeitebenen miteinander verbindet. Die eigenwillige, aber liebenswerte Molly beginnt erste Schlüsse zu ziehen und tastet sich so Schritt für Schritt näher an die Wahrheit heran.
Das Buch überzeugt vor allem mit seinen Charakteren. Jeder einzelne wird sehr lebendig beschrieben und man hat schnell die Figuren vor Augen, die sich in diesem vornehmen Hotel so rumtreiben. Auch die Zeitsprünge sind gut gelungen und bringen den Lesefluss zu keinem Zeitpunkt durcheinander. Überhaupt kann man diesen höchst unblutigen Krimi mit Leichtigkeit wegschmökern und wird sich das eine oder andere Schmunzeln nicht verkneifen können. Ein gelungenes Buch für alle Fans der gemütlichen Krimi-Literatur.