Die Pläne der Shor
Bewertet mit 4 Sternen
Klappentext:
Veränderung liegt in der Luft. Ein aufziehender Krieg zwingt die junge Nirvy, ihr angestammtes Heim zu ver-lassen und ihre Ausbildung zur Kriegerin auf der renommierten Schule Nordgard fortzusetzen. Doch Nirvy ist kein Mädchen, wie jedes andere, und ihre Besonderheiten rufen schnell Widersacher auf den Plan, gegen die sie sich behaupten muss. Währenddessen haben jedoch auch die Handlanger des Feindes ihre Augen auf Nirvy geworfen und zögern nicht, zur Tat zu schreiten. Nur mithilfe ihrer Freunde kann es gelingen, sie abzuwehren und die Hoffnung auf eine bessere Welt zu bewahren.
Rezension:
Auch wenn ihr Ziehvater sich schon lange aus dem Militärdienst zurückgezogen hatte, wollte ihm Nirvy immer nacheifern. Als eine neue Bedrohung heraufzieht, kehrt der Vater in den Dienst zurück, und Nirvy bekommt ihre Chance, sich auf Nordgard zur Kriegerin ausbilden zu lassen. Schnell muss sie allerdings feststellen, dass sie an Körperkraft den meisten anderen unterlegen ist. Außerdem misstrauen ihr einige, weil ihre leiblichen Eltern offensichtlich aus einem feindlichen Gebiet stammten.
Ein 13-jähriges Mädchen kommt auf eine Internatsschule – so fangen zahlreiche Fantasy-Geschichten an. Meist handelt es sich dabei allerdings um Urban Fantasy. Lucian Frey siedelt seine Geschichte dagegen in einer (mehr oder weniger typischen) High-Fantasy-Welt an. Seine junge Protagonistin will sich zur Kriegerin ausbilden lassen, obwohl sie eher klein und nicht muskulös gebaut ist. Ihre Erlebnisse an der Schule und im schulischen Umfeld nehmen in etwas die Hälfte dieses Bandes ein, wobei die Ereignisse sich im für eine derartige Handlung erwartbaren Rahmen bewegen. Erst als sich etwa in der Mitte dieses Buches grundlegende Veränderung in Nirvys Leben ergeben, beginnt die Geschichte wirklich interessant zu werden. Ab hier gewinnt die Story eine eigene Dynamik, die sich grundlegend von dem, was man in derartigen Schulabenteuern erwartet, unterscheidet. Erst hier gewinnt die Protagonistin eine wirkliche Charakter-Persönlichkeit. Falls es in diesem Stil weitergeht, könnte sich dieser Mehrteiler sehr positiv entwickeln.
Während der Autor den erzählerischen Fokus im vorderen Teil des Buches ganz auf seine junge Protagonistin legt, wechselt dieser später zwischen mehreren Charakteren.
Fazit:
Diese Fantasy-Story nimmt erst recht spät Fahrt auf, entwickelt dann aber ihre Dynamik und kann zunehmend überzeugen.
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