Rezension

toller historischer Roman aus dem 12. Jahrhundert

Bittermandeln aus Byzanz -

Bittermandeln aus Byzanz
von Dorothe Zürcher

Bewertet mit 5 Sternen

 

 

1189: Kaiser Friedrich Barbarossa ist auf dem Weg nach Jerusalem, doch statt die versprochene Unterstützung von Byzanz zu bekommen, ist er dazu gezwungen, sich seinen Weg freizukämpfen. So plündert und brandschatzt das große Heer, alles was es bekommen kann. Auch die Delikatess-Köchin Alkmene wird ein Opfer dieser Gewalttaten. Sie landet als Zeltmagd bei Ritter Diethelm von Toggenburg. Sie verspricht ihm köstliches Essen, wenn er im Gegenzug dann dafür sorgt, dass sie dem Herzog vorgestellt wird, denn Alkmene will nur eins, überleben und kochen.

 

Der historische Roman „Bittermandeln aus Byzanz“ ist der erste Teil von mindestens zwei Teilen. Der zweite Band erscheint bereits im September 2024. Es ist schon ein paar Jahre her, seit ich einen wirklich guten Roman von Dorothe Zürcher gelesen habe. Auch bei diesem Buch wurde ich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, dieser historische Roman aus dem 12. Jahrhundert hat mich in seinen Bann gezogen und einmal begonnen, fiel es mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die knappen 300 Seiten waren viel zu schnell gelesen.

 

Zunächst ein paar Worte zur Aufmachung dieser Ausgabe, die mir ausgesprochen gut gefällt. Schon das Cover finde ich gelungen. Das Coverbild findet sich auch direkt auf der ersten Seite wieder, dann folgt eine Karte, auf der man den Weg des Heeres nachverfolgen kann. Die einzelnen Kapitel zieren ebenfalls immer eine kleine Zeichnung und zudem ein Rezept aus dem Mittelalter. Wobei einige Dinge schon sehr lecker geklungen haben. Den Abschluss bilden dann ein Personenregister und ein Glossar der fremden Begriffe.

 

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Der Erzählstil ist nämlich leicht und locker zu lesen, ohne dabei zu modern zu wirken. Mit Diethelm von Toggenburg lernt man das Leben im Heer kennen und folgt ihm auf seinem Weg. Die Delikatess-Köchin Alkmene führt einen auf den ersten Seiten durch den Palast und sorgt für die kulinarischen Leckereien. Es gibt im Laufe der Handlung immer wieder wirklich interessante Einblicke in die orientalische Küche.

 

Erst nach diesen ersten Kapiteln wird geschildert, wie Alkmene zu Diethelm kam und welchen Verlauf ihr Schicksal dann genommen hat. Im Laufe der Handlung wird die Beziehung zwischen dem Ritter und der Köchin dann intensiver, ohne aber zu sehr in eine Liebesgeschichte zu geraten. Es gibt allerdings einige Wendungen in der Geschichte, die ich so nie vermutet hätte. Gerade so etwas gefällt mir immer wieder gut. Dorothe Zürcher hat ihre Protagonisten eigenwillige Charakterzüge mit ins Leben gegeben und lässt sie auch dementsprechend agieren. Gleichzeitig liest man aber auch, wie sich das Leben in diesem Heerzug gestaltet hat.

 

Fazit:

 

„Bittermandeln aus Byzanz“ ist ein gelungener historischer Roman aus dem 12. Jahrhundert. Ich lese sehr gern und viel aus dieser Epoche, und dieser Roman gehört definitiv zu meinen Highlights in diesem Jahr. Vielen Dank für dieses gelungene Abenteuer. Gern mehr davon.