Rezension

Mehr Clanleben, eine tolle Entwicklung der Charaktere, einfach nur top

Der Kampf um Tokito - Aufstieg des Schmetterlings -

Der Kampf um Tokito - Aufstieg des Schmetterlings
von Caroline Brinkmann

Bewertet mit 5 Sternen

Drei Jahre ist es her, dass ich den ersten Teil rund um die Clans von Tokito und Erin und ihre Freunde gelesen habe.

Und mit der wunderbaren Zusammenfassung des ersten Bandes, war ich schnell wieder auf dem laufenden Stand gewesen und sah sofort wieder die Stadt mit ihren schwebenden Gaswalen vor meinen Augen.

So startet das Buch sofort mit Erin. Erin mit dem Distelkönig in sich, einem Dämon der Schatten kontrolliert und voller Hass und negativer Energie ist. Zum Ende des ersten Buches ist sie als Streunerin und ohne Clan von den Organhändlern geschnappt wurden, welche sie tot sehen wollen.

Erin ist im Buch nach wie vor unüberlegt, will mit dem Kopf durch die Wand und wird sehr viele Entscheidungen bereuen. Sie weiß jedoch von sich selbst, dass ihre ungestüme Art ihr noch so manches Mal den Kopf kosten wird.

Ryanne lebt weiterhin beim Clan der Geishas und träumt davon ein Schmetterling zu werden. Sie wird im Buch stärker und zeigt eine Willenskraft und das auch ein hübsches Mädchen andere Seiten auffahren kann. Über ihre Ex Mirella ist sie nach wie vor nicht hinweg und die Arbeit als leitende Person im Freudentempel hilft da auch nicht immer, wenn Mirella dort jeden Tag zu sehen ist.

Mikko als Freund von Erin ist nach wie vor ein lieber Kerl, der ihr immer zur Seite steht. Es ist seine Stärke und sein Licht, welches sie stützt und beschützt.

Kiran ist nach wie vor ein Lehrling bei den Phari (Wächter des Friedens) und hat eine besondere Gabe, welche selbst seine neue Lehrerin Gaiana nicht wirklich versteht. Die neutrale Partei der Phari, schafft es nur schwer in Tokito diese Position so zu halten. So liebe ich den Spirit von Kiran, seinen Schweinswal. Dieser hat einen so bissigen, aber lustigen Humor. Wenn er mit seinem Maul Kiran überstülpt, damit dieser in die Spiritwelt wechseln kann ist super. Dann fürchtet sich der Wal, dem so nichts anhaben kann, bei manchen Gelegenheiten wo er sonst ein so großes Maul hat, einfach nur amüsant.

Bissig sind auch die Wortgefechte zwischen Erin und ihrem Dämon, den Distelkönig. Jedoch ist hier nicht der freundschaftliche Part zu spüren, wie bei den beiden anderen.

Ein kleines Highlight waren für mich die Müllquallen (Gasquallen), welche ebenfalls Spirits sind.

Anders als im ersten Teil erleben wir nun mal alle Clans, die im ersten Teil auch nur am Rande vorkamen. So erfahren wir mehr über den Amphibienclan, den Affenclan, den Geishaclan, den Federclan und den Streunern die als Clanlos bezeichnet werden sich aber auch in Gruppen zusammenrotten. Auch das wir die einzelnen Hochburgen mit ihren Regierungssitzen nun namenhaft erleben wie das „Wärmende Herz“ der Geisha oder die „Rote Flut“ der Kröten, deren Sitz voller tödlicher Fallen ist und davon so einige mit Gift, dem Spezialgebiet der Kröten.

Alles in allem war die Geschichte super zu lesen. Sehr flott, sehr tiefgehend, abwechslungsreich und niemals langweilig. Die Tatsache, dass die Protagonisten die Clans auf eine Art und Weise kennen lernen, wie sie niemals mitgerechnet hätten, dass Geheimnisse gelüftet werden und viele Gefühle zustande kommen.

So ist die Geschichte geschlossen und es gibt kein offenes Ende. Das Ende selbst hat mir sehr gut gefallen. Die Charakterentwicklung, das Tempo der Geschichte und keinerlei Wiederholungen und mit viel bissigen Humor geschriebene Dialoge haben es für mich zu einem absoluten Jahreshighlight gemacht.