Rezension

Gefiel mir deutlich besser als der erste Band, Kate bekommt mehr Tiefe und auch die Welt wird besser erklärt

Stadt der Finsternis - Die dunkle Flut - Ilona Andrews

Stadt der Finsternis - Die dunkle Flut
von Ilona Andrews

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ilona Andrews – Stadt der Finsternis, 2, Die dunkle Flut

 

Mitten in der Nacht und in einer Magiephase bekommt die Söldnerin Kate Daniels einen neuen Auftrag. Ihr Partner Jim und sie sollen einen Feuerteufel dingfest machen. Nachdem sie es gerade geschafft haben, muss Jim weg, denn das Rudel ruft. Allein versucht sie das Kopfgeld zu kassieren und kurz darauf findet sie sich bei zwei Kindern, die ihre Hilfe benötigen. Julies Mutter hat sich einem Hexenzirkel angeschlossen, doch der komplette Zirkel ist verschwunden. Kate ermittelt und stellt fest, dass die Hexen so dumm waren, eine Göttin beschwören zu wollen.

Doch nicht nur das beschäftigt Kate, die neben ihrer Söldnertätigkeit auch noch den “Orden der mildtätigen Hilfe” unterstützt. Ihr Ex möchte heiraten, dazu soll sie ausgerechnet beim König der Gestaltwandler, Curran, ein gutes Wort einlegen und außerdem scheint Atlanta mitten in einem Flair zustecken. Außerdem scheint das alle sieben Jahre auftauchende Flair Gestaltwandler, Hexen und andersartige Magiewesen etwas die Kontrolle zu rauben...

 

Ich habe vor kurzem den ersten Band “Die Nacht der Magie” gelesen, der mich mit vielen offenen Fragen zurück gelassen hat. So ganz begeistert war ich nicht, muss ich gestehen. Es gab gute Ansätze, aber es blieb vieles oberflächlich und blass, weswegen ich mir von diesem Band mehr Antworten erhofft habe.

Das ist der Autorin gelungen, zwar habe ich immer noch einige Fragen, jedoch konnten grundlegene Fragen zu Kate uund auch zur Welt, in der Kate lebt, geklärt werden.

Der Erzählstil ist angenehm locker, teils ein wenig vulgär und an Schimpfworten wird nicht gespart. Die Handlung selbst hat mich fesseln können, war kurzweilig, interessant und es gab eine durchgängige Spannung mit Höhen und Tiefen.

Es knistert auch ein wenig zwischen den verschiedenen Figuren, aber das dominiert die Geschichte nicht. Der Fokus liegt auf das Fangen verschiedener magischer Wesen, und eben dieses Flair, dass die magischen Phasen abkürzt.

Die bereits bekannten Charaktere werden weiter ausgearbeitet, sodass ich mir allmählich ein Bild von Kate, Curran oder Derek machen kann. Auch Samain oder Andrea konnte ich mir gut vorstellen.

Curran, der König der Gestaltwandler ist frech, dominant und fordernd. Manchmal könnte ich ihn an die Wand klatschen, da er so unverschämt und bestimmend ist, jedoch macht es seinen Charakter glaubwürdiger.

Kate hat das Herz am rechten Fleck, ständig einen sarkastisch ironischen Spruch auf den Lippen, ist tough und schlagkräftig, und sie versucht gar nicht erst zu verstecken, dass sie genervt von verschiedenen Charakteren ist. Sie besitzt ein paar magische Worte, ihr Vater scheint etwas besonderes zu sein (keine Ahnung was, ich vermute auch ein Gott?), ihr Blut ist kostbar und muss vernichtet werden, damit es nicht in falsche Hände kommt, falls sie sich verletzt. Sie liegt oft im Krankenflügel des Gestaltwandler-Hospitals, das nur mal nebenbei gesagt.

Julie steigt hier neu in die Geschichte ein, das Mädchen ist ein lebender Magiescanner und wie könnte es anders sein, sie lässt sich von einem Jungen ausnutzen. Ich bin gespannt, ob wir sie vielleicht noch mal in den nächsten Bänden treffen werden, würde mich freuen, mehr über sie zu erfahren.

Die Schauplätze sind gut ausgearbeitet, ich konnte mir die magische Welt gut vorstellen.

Im Großen und Ganzen gefiel mir der zweite Teil der Reihe deutlich besser als der erste, auch wenn ich denke, das es da noch Potenzial für mehr gibt. Ich werde somit auch den dritten Band der Reihe lesen und hoffen, dass sich die Reihe weiter steigert. Ich bin gespannt.

 

Mich hat die Story gut unterhalten, sie war kurzweilig und interessant. Fürs nächste mal wünsche ich mir noch etwas mehr Tiefe und Spannung, vielleicht sogar ein intensiveres Knistern.

 

Das Cover passt zum Vorgänger, ist ein netter Blickfang.

 

Fazit: Gefiel mir deutlich besser als der erste Band, Kate bekommt mehr Tiefe und auch die Welt wird besser erklärt. 3,5 Sterne.