Rezension

Hat mir wesentlich besser gefallen als der erste Band

Für den Thron -

Für den Thron
von Hannah Whitten

Wissenswertes

 

Autor: Hannah Whitten

Titel: Für den Thron - Wilderwood Band 2

Gattung: Fantasy

Erscheinungsdatum: 21. Februar 2024

Verlag: Blanvalet Verlag

ISBN: 978-3-7341-6362-3

Preis: 18,00 € (Paperback) & 9,99 € (Kindle-Edition)

Seitenzahl: 641 Seiten

 

Inhalt

 

Red und Eammon haben die Bedrohung durch die Alten Könige abgewehrt. Doch der Preis dafür war hoch: Reds Schwester Neve ist in den Schattenlanden verschollen, in denen die Alten Könige die Macht an sich gerissen haben. Doch Neve hat einen unerwarteten Verbündeten: den schurkischen König Solmir, der Neve schon einmal verraten hat. Kann sie ihm vertrauen – geschweige denn seiner Anziehungskraft widerstehen? Erst wenn Neve und Solmir den legendären Baum der Herzen finden, könnte dies der Schlüssel zur Zerstörung der Schattenlande sein. Doch zuerst müssen die beiden eine Reise durch eine gefährliche Welt antreten – und sie brauchen die Unterstützung von Red und Eammon, um die Alten Könige zu besiegen.

 

Cover

 

Einerseits mag ich dieses Cover und andererseits mag ich es nicht. Mir gefallen die Details, wie die weibliche Silhouette, den Schlüssel und die Dornen, aber ich mag die rote Hintergrundfarbe und die vergleichsweise plumpe oberer Hälfte des Cover nicht.

 

Meine Meinung

 

Wer dieses Buch lesen möchte, sollte meiner Meinung nach zunächst mit dem ersten Band dieser Dilogie „Für den Wolf“ anfangen. Ich kenne den ersten Band logischerweise bereits, allerdings muss ich zugeben, ich fand diesen recht zäh und trotz Komplexität zu monoton. Warum wollte ich den zweiten Teil dann ebenfalls lesen, mag man sich dann fragen. Etwas ringen musste ich mit mir selbst, doch die Idee von Neve und Solmir, die zusammen durch die Schattenlande reisen, fand ich faszinierend und spannend zugleich und was soll ich sagen? Ich fand diesen Teil wesentlich besser als Band eins.

Neve ist jemand bei dem ich mir sicher bin, dass sie nicht von jedermann gemocht wird. Ihr starkes Bedürfnis ihre Zwillingsschwester zu retten, hat im Grunde genommen die ganze Problematik in die Wege geleitet. Ich würde ihr Verhalten als extrem beschreiben, doch finde ich es ebenso glaubhaft. Ihre Liebe zu Red und ihr Bedürfnis diese zu retten, gehen weit über normale Maßstäbe hinaus und sind gleichzeitig der Grund, warum diese Geschichte so gut funktioniert. Neve macht keine besonders auffällige Entwicklung durch, was allerdings an der Tatsache liegt, dass alles was sie zu Beginn der Geschichte ausgemacht hat gleich bleibt, sie sich ihrer eigenen Schwächen allerdings bewusster wird. Zudem dürfen wir nicht vergessen, dass wir zunächst durch den ersten Band, aber genauso durch die Sichtwechsel in diesem Buch immer wieder die Sicht der einen Schwester auf die andere erleben dürfen. Und wie es im echten Leben nun mal ähnlich ist, kennen wir uns manchmal nicht so gut, wie andere uns kennen.

Zudem fand ich Solmir besser ausgearbeitet, als ich Eammon im ersten Teil fand. Solmir ist kein einfacher Mann und das merken wir in vielerlei Hinsicht. Neben seiner Vergangenheit und seinem Bedürfnis die Könige zu vernichten, finde ich gerade seine dunkle Vergangenheit und gegen Ende seinen Versuch sich selbst zu bessern als authentisch.

Neben der Darstellung der weiblichen Protagonistin kann ich mir gut vorstellen, dass ebenfalls der Schreibstil nicht für jeden was ist. Neben recht wenigen Dialogen und dafür vielen Monologen gibt es viele theoretische Gedanken und fairerweise gestehe auch ich, dass ich nicht alles zu einhundert Prozent verstanden habe. Doch wenn man bereit ist sich darauf einzulassen und ähnlich wie Neve und Red alles über das Überleben der jeweils anderen zu stellen, kann man erkennen wie viel komplexer und vielschichtiger diese Welt doch sein kann. Ich hatte etwas Sorge und kurzzeitig Hemmungen dieses Buch zu lesen, weil der erste Band einfach nicht so sehr mein Fall war, doch nach den ersten fünfzig Seiten konnte ich mich in eine wundervolle fantasievoller Welt fallen lassen, die trotz der monotonen Darstellung in schwarz, weiß und Grautönen gar nicht schöner sein könnte.

Das Ende war mitreißend und spannend, für mich zum Teil aber ebenso vorhersehbar, wenn man die Richtung beobachtet, die die beiden Schwestern von Vorneherein einschlagen. Trotz des ausführlichen Epilogs hätte ich gerne genauer gewusst, was mit Neve und Solmir passiert, auch wenn mein kleines Romantiker-Herz natürlich große Hoffnungen hat.

 

Fazit

 

Trotz meiner Hemmungen diesen Band zu beginnen, konnte mich das Buch von der ersten Seite an in seinen Band ziehen. Neve und Somir ergeben ein spannendes Duo und auch die Welt rund um Schattenlande und Verwunschenen Wald überzeugt in vielen Aspekten.

 

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.