Rezension

Vertrauen ist gefährlich

Five Broken Blades -

Five Broken Blades
von Mai Corland

Bewertet mit 4 Sternen

Spannende Grundidee, die nicht komplett überzeugt.

Der König von Yusan soll von fünf Attentätern ermordet werden. Doch verfolgen die fünf einen gemeinsamen Plan oder jeder seinen eigenen? Und können sich die Attentäter überhaupt vertrauen?

Die fünf Attentäter haben mir gut gefallen. Jeder der fünf Charaktere hat eine schwierige Vergangenheit, die sie auf unterschiedliche Weise geprägt hat, weshalb sie sehr verschieden sind. Und jeder von ihnen hat deshalb in der Gegenwart seine eigenen Gründe, den Auftrag anzunehmen. Obwohl ich alle interessant finde, haben mir Royo und Sora am besten gefallen. Auch Ty mochte ich sehr, obwohl er nicht zu den Attentätern gehört.
Die Handlung hat viel Potential und ich mochte es, dass man in der ersten Hälfte des Buches die Charaktere und ihre Vergangenheit kennengelernt und erst in der zweiten, das Zusammentreffen und der Auftrag stattgefunden hat. Jedoch muss ich sagen, dass das Buch für mich rückblickend etwas "leer" ist. Da sich vieles erst aufbaut und erst ziemlich am Ende der Plan durchgeführt wird, hat für mich Inhalt gefehlt, da die Charaktere die meiste Zeit in Rasthäusern oder bei jemandem zu Gast waren. Da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung und Spannung gewünscht. Das Ende hat mich ziemlich überrascht. Mit der Auflösung, wer sich den Plan ausgedacht hat und wie es nun weitergehen soll, habe ich nicht gerechnet.
Das Worldbuilding finde ich eher mittelmäßig. Es kommen zwar viele Orte vor oder werden erwähnt, aber so wirklich bekommt man die Welt nicht aufgezeigt.
Der Schreibstil ist überzeugend. Das Buch lässt sich schnell und angenehm lesen, wozu auch die kurzen Kapitel beitragen.
Das Cover finde ich sehr gelungen. Es passt sowohl zur Geschichte, als auch zur Atmosphäre.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der Fantasy Bücher mit einem spannenden Plot, interessanten Charakteren und mehreren POVs mag. Auch wenn man Geschichten mag, die sich langsam aufbauen und man nicht zu viel Wert auf das Worldbuilding legt, wird man das Buch mögen.