Rezension

35 Jahre deutsch-deutsche Politikgeschichte

Freiheitsschock -

Freiheitsschock
von Ilko-Sascha Kowalczuk

Bewertet mit 4 Sternen

Der Beginn des Buches ist klasse. Ilko-Sascha Kowalczuk, der Autor und Historiker, schreib, dass sein Buch sinnlos sei. Diejenigen, die es verstehen sollten, nähmen es nicht zur Hand. Und diejenigen, die es zur Hand nähmen, wüssten alles, was er schreibe. Es geht darum, dass vor allen Dingen die Menschen in Ostdeutschland mit der Demokratie fremdeln. In dem Buch geht es um die jüngere deutsch-deutsche Zeitgeschichte von 1989 bis heute. Es geht bei dem Buch nicht um die bösen Ostdeutschen, die mit der gewonnenen Freiheit nicht umgehen können, es gut um ein Wachrütteln, um eine Aufforderung zur Eigeninitiative und es geht darum, dass eine Diktatur eine Diktatur bleibt und die DDR nicht immer schöner wird je länger sie her ist.

Ich finde das Buch toll und topaktuell gerade in der Mitte der Landtagswahlen in Ostdeutschland. Es ist wichtig diese Themen mal offen anzusprechen und den Versuch einer Erklärung zu starten, warum die AfD in Ostdeutschland so erschreckend erfolgreich ist. Ich persönlich finde das Thema sehr spannend, ich wurde Anfang der Achtzigerjahre in Westdeutschland geboren und bin dort aufgewachsen. Nach einigen Stationen im Ausland, wohne ich seit 2005 in Ostdeutschland an der Grenze zu Westdeutschland. Die Alteingesessenen und die Zugezogenen leben hier sehr friedlich mit- und nebeneinander her und mich interessiert die Geschichte sehr. Ich finde das Buch gibt uns viele Erklärungsansätze und Denkanstöße mit.