Rezension

Im Schatten der Dunkelnacht

Wen die Nacht berührt -

Wen die Nacht berührt
von Maeve Harper

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Spannend, atmosphärisch und mit viel Witz erzählt Maeve Harper von einer Uni­versi­tät zwi­schen den Welten, an der Menschen auf über­natür­liche Wesen treffen – nicht immer konflikt­frei …

Eine magische Akademie, eine Freundschaft und eine dunkle Bedrohung

An der Ashville Academy, an der Hexen, Vampire und andere über­natür­liche Wesen stud­ieren, ge­schehen auf ein­mal un­heim­liche Dinge – Studie­rende ver­schwin­den plötz­lich oder leiden unter grau­samen Ver­ände­rungen ihres Wesens. Nora, eine Nacht­mahrin, kann plötz­lich nicht mehr anders, als anderen Erin­nerungen zu stehlen. Als sie eine Erin­nerung von Hanna stiehlt, einer jungen Frau, die aus ganz eigenen Motiven an die Aca­demy kam, stellt sie fest, dass ihre Schick­sale ver­bunden sind. Wird es den beiden ge­lingen, ge­mein­sam gegen die dunklen Mächte zu be­stehen, die die Aca­demy heim­suchen?

 

Rezension:

Lange ahnten die Menschen nicht, dass es wirklich Werwölfe, Vampire, Nacht­mahre, Dschinns und andere über­natür­liche Wesen unter ihnen gibt. Das änderte sich zur Dunkel­nacht. Nie­mand weiß, was da genau geschah, doch wurden manche der magi­schen Wesen dabei ver­ändert. Jetzt müssen Men­schen und ihre Mit­wesen lernen, mit­ein­ander zu leben. Auf der Ash­ville Aca­demy, die früher gut vor den Augen nor­maler Men­schen ver­borgen war, finden sich erste Men­schen ein.

Magische Akademien sind in der Fantasy-Literatur keine Seltenheit. Meist sind diese jedoch vor Nor­malos gut ver­borgen, und nur die jewei­ligen Prota­gonis­ten er­fahren über­raschend, dass sie diese zu­künftig be­suchen sollen. Bei Maeve Harpers Mehr­teiler ist das anders. Seit einiger Zeit sind die Magie und ihre Wesen allge­mein be­kannt – und müssen jetzt lernen, mit­ein­ander aus­zu­kom­men. Somit gehört dieses Werk genau ge­nom­men nicht in die Urban Fan­tasy, sondern ist eher eine Alterna­tiv­welt Fan­tasy. Prota­gonis­tinnen sind die junge Nacht­mahr Nora und die junge mensch­liche Stu­dentin Hanna, die darauf hofft, in der magi­schen Welt Hilfe bei einem sehr pri­vaten Pro­blem zu finden. Über­raschen­der­weise ist das Kennen­lernen und gegen­seitige Ab­tasten jedoch nicht das wirklich zen­trale Ele­ment der Ge­schichte. Viel­mehr offen­baren sich ver­breche­rische Machen­schaf­ten, die zu­neh­mend in den Fokus der Hand­lung rücken. Diese Idee ent­wickelt sich interes­sant und macht auf den 2. Band dieser Fan­tasy-Dilogie neu­gierig.

Maeve Harper, wohinter sich ein Autoren-Duo bestehend aus Ann-Kathrin Karsch­nick und Stefa­nie Mühl­steph ver­birgt, erzählt die Ge­scheh­nisse ab­wech­selnd aus Sicht der beiden Prota­gonis­tinnen, wobei diese dann je­weils in die Rolle eines Ich-Erzäh­lers schlüp­fen. Was den Lese­genuss und -fluss aller­dings deut­lich be­ein­trächtigt, ist die Ver­wendung von Genter­sprache wie Stu­dierende statt Stu­denten, Be­suchende statt Be­sucher oder sinn­lose Auf­zäh­lungen wie „ihren Pro­fessor oder ihre Pro­fessorin“.

 

Fazit:

Das Zusammenleben von magischen Wesen und Menschen wird in dieser Dilogie aus einem un­ge­wohn­ten Blick­winkel er­forscht.

 

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