Rezension

Eine junge Krankenschwester im Vietnamkrieg - ein Roman, der mich tief bewegt hat

Die Frauen jenseits des Flusses -

Die Frauen jenseits des Flusses
von Kristin Hannah

Frankie McGrath entscheidet sich unmittelbar nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Krankenschwester, sich für einen Einsatz im Vietnamkrieg, da sie ihrem über alles geliebten Bruder dorthin folgen will. Die Arbeit im asiatischen Dschungel zwischen unzähligen Leichen und Schwerverletzten hat so gar nichts mit ihrem bisherigen Job im sterilen und überschaubaren Krankenhaus in der amerikanischen Heimat zu tun. Doch Frankie wächst über sich hinaus und leistet im Kriegsgebiet Herausragendes. Sie lernt viele Menschen kennen, von denen ihr einige sehr ans Herz wachsen, sie schließt einige enge Freundschaften und muss auch herbe Verluste hinnehmen. Wir sind als Leser sehr sehr nah an den intensiv geschilderten Gefühle nicht nur der Protagonistin, sondern auch anderer handelnder Personen, kommen extrem authentisch rüber, dem einen oder anderen mag das vielleicht kitschig erscheinen, ich fand es zugegebenermaßen großartig. All das hat mich sehr bewegt, Kristin Hannah schildert den Kriegsalltag schonungslos und brutal, stellenweise wirklich harter Tobak. Doch auch nach ihrer Rückkehr hat die junge Frau alles andere als ein leichtes Leben, ihre schwere und bewundernswerte Arbeit wird nicht annähernd adäquat gewürdigt. Die Autorin hat hier ein unglaublich wichtiges Thema in den Mittelpunkt gerückt und außerdem die Sinnlosigkeit des Vietnamkonfliktes, ja eigentlich jeden Krieges extrem eindringlich dargestellt. Ich hatte mich sehr auf das neue Buch von Kristin Hannah gefreut, dass es ein derartiges Highlight werden würde, damit hatte ich zugegebenermaßen nicht gerechnet! Die volle Punktzahl ist hier selbstverständlich, und von mir gibt natürlich eine absolute Leseempfehlung!