Rezension

Spannender und überraschender Abschluss

Bloodsong 2. Oonas Traum -

Bloodsong 2. Oonas Traum
von Isabell May

Bewertet mit 4 Sternen

Rasantes und fesselndes Finale, das kaum Wünsche offen lässt

Ich muss gestehen, Band 1 "Odines Prophezeiung" hatte mich nicht ganz so überzeugt. Da aber bei meinem Hörbuch-Abo dieser Band verfügbar war, wollte ich einfach mal kurz reinhören. Aus "kurz" wurde dann jedoch nichts. Es hat mich schnell gefesselt.

Denn im Gegensatz zum ersten Band ging es hier direkt los. Nicht zuletzt, da die Welt ja bereits aufgebaut und nicht erklärt werden musste - logisch. Aber die Autorin hat sich hier auch nicht noch mal mit großen Erklärungen auf, warum die Situation gerade ist, wie sie ist. So etwas habe ich in der Vergangenheit öfter gelesen. Als sollte das Buch auch für Quereinsteiger, die den ersten Band nicht gelesen haben, verständlich sein.

Mit Heloise und Winn werden auch schnell 2 Charaktere eingeführt, die ich gleichermaßen schräg wie spannend fand. Auch wenn sie vielleicht stellenweise etwas "zu viel" mach meinem Geschmack waren.

Odine und Dariel agierten hier weitestgehend getrennt von einander. Ich fand, dass gerade Dariel hier eine starke Entwicklung gemacht hat und noch mal sympathischer wurde. Mit Odine hingegen hatte ich weiter meine Schwierigkeiten, jedoch war ihre Rolle im zweiten Band generell etwas düster und schwierig.

Oona und Xaron haben mir in diesem Band sehr gute gefallen. Zwar kam das ein oder andere ziemlich schnell, andererseits fand ich es auch nicht unpassend und die Herleitung war recht verständlich. Aber auch den inneren Kampf in Xaron fand ich gut dargestellt. Da wir keinen POV von Xaron hatten, ist das natürlich noch mal schwerer, greifbar darzustellen.

Generell fand ich das Finale sehr spannend und actionreich. Das Ende war schon etwas rosarot, nach dem etwas düsteren Verlauf aber auch ganz schön.

Die Sprecher:innen haben einem guten Job gemacht, auch wenn sie mir manchmal etwas zu schnell gesprochen haben. Gerade bei Dariel. Das kann aber auch ein bewusstes Stilmittel gewesen zu sein, um die Dringlichkeit zu unterstreichen.