Rezension

Krimi? Wo?

Lückenbüßer -

Lückenbüßer
von Volker Klüpfel

Bewertet mit 3 Sternen

Bibliographische Angaben

 

Titel: Lückenbüßer

Autor: Volker Klüpfel und Michael Kobr

Verlag: Ullstein

Gebundene Ausgabe, 428 Seiten

Erscheinungsdatum: 26.09.2024

 

Zum Inhalt / Klappentext

 

„Wählt’s den Klufti. Also mich. Und jetzt lasst mir meinen Frieden, ich muss endlich was schaffen, Himmelarschkreizkruzifixmalefizsaubande!“

 

Es ist ein großer Tag für Interims-Polizeipräsident Kluftinger, der einen Einsatz in den Bergen leitet. Der Einsatz läuft völlig aus dem Ruder, ein Polizist kommt ums Leben. Ist Kluftingers chaotische Planung schuld am Tod des Kollegen? Eigentlich kann er schlechte Schlagezeilen überhaupt nicht gebrauchen, denn er kandidiert für den Gemeinderat – zunächst nur als Lückenbüßer, um die Liste zu füllen. Aber als er erfährt, dass sein Intimfeind Doktor Langhammer gegen in antritt, ist sein Ehrgeiz geweckt. Schnell wird klar, dass mehr hinter dem Todesfall in den Bergen steckt als ein tragisches Unglück. Kluftinger steht vor der wichtigen Frage: Warum musste der Kollege sterben?

 

Meine Meinung:
Was war das denn, bitte? Ich hatte mich hier auf einen typischen Kluftiger Kriminalfall gefreut. Aber der Krimi spielt hier wahrlich nur eine sehr untergeordnete Rolle. Was hier als spannender Krimi anfing viel sehr rasch ganz rapide ab. Spannung? Nur ganz zu Anfang auf den ersten 30 Seiten. Danach mutierte das Buch zu einer einzigen Wahlkampfveranstaltung. Was muss Klufti alles machen (Fotos, Plakate, Podiumsdiskussion, Treffen mit einem ehemaligen Minister usw. usw.) Der eigentliche Fall war nur noch eine Randnotiz. Wenn den Autoren nach 150 Seiten Wahlkampf wieder eingefallen ist, dass das ja eigentlich ein Krimi sein sollte, wurde kurz mal in einer Kneipe ermittelt. Natürlich nicht, ohne dass auch das politisch angehaucht war.
Das war so gar nicht mein Fall. Umgekehrt hätte das werden können. Viel Krimi ein bisschen Wahlkampf. Aber so?

 

Da Lückenbüßer der inzwischen 13. Band um Kluftinger und sein Team ist, sind die Charaktere bekannt. Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Man kann alles gut und zügig lesen.
Aufgeteilt sind die 428 Seiten dieses Buches in mehrere Abschnitte, die (leider) nicht nummeriert sind. So kann man das Buch auch bequem in mehreren Abschnitten gelesen werden.

Mein Fazit:
Mich konnte das Buch nicht überzeugen. Viel Politik, wenig Krimi. Spannung kaum bis gar nicht vorhanden. Überhaupt kein Vergleich zu den Vorgängern. Von mir gibt es (mit zwei zugedrückten Augen) grade noch 3 Sterne. Weiterempfehlen würde ich es aber nicht unbedingt.