Rezension

Superspannender Thriller um die Tage rund um den Mauerbau in Berlin!

Mauern und Lügen -

Mauern und Lügen
von Ralf Langroth

Superspannender Thriller um die Tage rund um den Mauerbau in Berlin!

Ganz ehrlich, bin ich eigentlich befangen - denn auch den vierten Teil von Ralf Langroths (welches eigentlich ein Pseudonym für einen sehr erfolgreichen Schriftsteller historischer Romane ist) Reihe hatte ich im Nu verschlungen. Zu gut ist seine Schreibweise, den Leser eben nicht nur Leser zu sein lassen, sondern als wäre man selbst die gerade handelnde Person. Also - wie heißt es so schön "Mittendrin, statt nur dabei". So auch im vorliegenden vierten Band um den Hauptkommissar Philipp Gerber aus dem ehemaligen CIC, welcher nun der Sicherungsgruppe in Bonn angehört. Nachdem es im ersten Teil um den ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik geht, im zweiten um einen in den Osten verschwundenen Verfassungsschutzpräsident, im dritten um die Edelprostituierte Rosemarie Nittribit geht es nun um das verhassteste Bauwerk der deutschen Geschichte, die Mauer, welche fast 30 Jahre Deutschland teilte. Spannend lässt Langroth die Historie vor dem geistigen Auge des Lesers Anfang der 60iger Jahre wahr werden, interessant erzählt und sehr akribisch investigiert. Man meint fast, alle Protagonisten in dem Roman hätten tatsächlich gelebt, man merkt gar nicht, wie sich Fiktion und Wirklichkeit zu einem Ganzen in der Handlung vermischen, ohne das historische Begebenheiten verfälscht werden. So müssen historische Thriller tatsächlich auch geschrieben sein.