Rezension

Deadline

Lass uns doch noch etwas bleiben -

Lass uns doch noch etwas bleiben
von Lionel Shriver

Bewertet mit 4 Sternen

Gebundene Ausgabe: 352 Seiten

Verlag: Piper (27. Juni 2024)

ISBN-13: 978-3492059336

Originaltitel: Should We Stay or Should We Go

Übersetzung: Bettina Arbabanell und Nikolaus Hansen

Preis: 24,00 €

auch als E-Book erhältlich

 

Deadline

 

Inhalt:

Nach dem jahrelangen Dahinsiechen von Kays Vater beschließen Kay und Cyril Wilkinson mit Anfang fünfzig, das Ende ihres Lebens selbst zu bestimmen, solange sie es noch können. Mit achtzig Jahren wollen sie gehen. Doch in knapp dreißig Jahren kann viel passieren. Werden sie an ihrem Plan festhalten, wenn es so weit ist?

 

Meine Meinung:

Lionel Shriver versteht es meisterhaft, sich in ihre Protagonist*innen einzufühlen und sie ganz fein zu beobachten. Sie bringt uns ihre Figuren dadurch sehr nahe, obwohl ich mir zuweilen gewünscht hätte, dass sie nicht so viel beschrieben, sondern mehr gezeigt hätte. 

 

Überrascht war ich, dass ich es hier nicht mit einem durchgehenden Roman zu tun hatte. Nach knapp einem Drittel fächert sich die Handlung auf und es werden verschiedene Szenarien entworfen. Was wäre, wenn? 

 

Die Autorin zeigt, dass wir nichts vorhersehen können, dass das Leben im Alter unglaublich bereichernd sein kann oder schon in viel zu jungen Jahren zu Ende. 

 

Die Vielfältigkeit der verschiedenen möglichen Leben hat mir gut gefallen. Ein Schmankerl ist, dass immer wieder Szenen aus dem einen Entwurf im nächsten eingebaut sind, sodass alles irgendwie miteinander verknüpft ist.

 

Fazit:

Ein lesenswertes Buch über das Altern, das Sterben und was sonst noch zum Leben dazugehört, angereichert mit philosophischen Überlegungen und gewürzt mit einigen Prisen Humor.

 

★★★★☆