Rezension

Für mich das bisher schwächste Buch des Autors

Mortal Follies -

Mortal Follies
von Alexis Hall

Bewertet mit 4 Sternen

Titel: Mortal Follies
Autor: Alexis Hall
Verlag: Piper
Preis: 18,00€
Seitenzahl: 480 Seiten

Inhalt:

Miss Mitchelmore wurde verflucht. Das findet sie heraus, als sich ihr Kleid auf einem Ball plötzlich in Luft auflöst und sie nur knapp einem Skandal entkommt. Sie ist entschlossen, herauszufinden, wer es auf sie abgesehen hat. Ausgerechnet die mysteriöse Lady Georgiana scheint mehr über den Täter zu wissen. Und wenn man dem Klatsch und Tratsch auf der Straße Glauben schenken kann, ist sie eine Hexe mit dunklem Geheimnis.. Ihre anziehende Art könnte sowohl Miss Mitchelmores Herz als auch ihrem Leben gefährlich werden. 

Meine Meinung:

Seitdem ich “Boyfriend Material” von Alexis Hall gelesen habe, gehört der Autor zu meinen liebsten überhaupt. Ich liebe seinen humorvollen Schreibstil, die authentischen Charaktere, die mit alltäglichen Problemen zu kämpfen haben und einfach seine Ideenvielfalt. Somit hatte ich mich riesig gefreut, dass nun der Piper Verlag ein neues Buch des Autors herausbringt und habe mich riesig gefreut, mein erstes Fantasybuch von ihm zu lesen. 

Das Cover von “Mortal Follies” gefällt mir sehr gut, vor allem bin ich sehr glücklich darüber, dass der Piper Verlag sich dafür entschieden hat, das Originalcover beizubehalten. Ich liebe die Farbgebung sehr, da hier mit sehr kräftigen Farben gearbeitet wird, die ein direkter Hingucker sind und auch sehr gut miteinander harmonieren. In meinen Augen passt es zudem sehr gut zum Setting beziehungsweise der zeitlichen Einordnung des Buches. Es handelt sich bei "Mortal Follies" um ein historisches Buch mit Fantasy Anteil. Durch die Schnörkel sieht es aus wie eine Darstellung von bildhauerischen Arbeiten in einer Kirche. Außerdem erkennt man auch direkt, dass es sich hierbei um eine Gay Romance bzw. eine Lesbian Romance handelt und es nicht versucht wird durch das Cover zu verstecken. Zudem hat das Cover auch tolle Fantasyvibes was mir unglaublich gut gefällt. 

Auch wenn es sich bei diesem Buch um einen Fantasytitel handelt, können wir außerdem sagen, dass es ein Historischer Roman ist , da das Buch im Jahr 1814 spielt. Generell muss ich sagen, dass ich die Handlung spannend fand, auch wenn ich zugeben muss, dass es für mich das erste Buch des Autors war, das mir nicht so gut gefallen hat, wie seine bisherigen Bücher. So wird hier auch mit einer anderen Struktur gearbeitet und die Geschichte passt sich ein wenige einem Shakespeare Drama an und wird in verschiedene Akte unterteilt. Die Struktur an sich fand ich schon spannend, da es auch mal etwas anderes war, allerdings hatte ich dadurch auch oftmals das Gefühl das in einem Akt sehr viel passiert ist und wir schon schnell vor der Lösung unseres Problems standen. Dabei wurde dann schnell eine neues Problem entwickelt, was ich irgendwie handlungstechnisch nicht so gut gelöst fand. Es ist viel passiert und doch hatte ich oftmals das Gefühl, dass auch viel offen geblieben ist, was ich sehr schade fand.

Ebenfalls muss ich sagen, dass ich die Kombination aus historischer Romance, Magie und Queerness in dieser Geschichte sehr spannend fand. Es war etwas das ich bisher selten gelesen habe, aber das mich immer wieder aufs Neue fasziniert und einfach voller interessanter Elemente ist.

Im zweiten Teil des Buches wurde sich so auch mehr auf die Beziehung zwischen Miss Mitchelmore bzw. Mayels und Georgiana fokussiert, was etwas war das ich sehr gut fand. Insgesamt habe ich die Charaktere sehr geliebt, da sie einfach unglaublich witzig und liebenswert waren. Ich habe sie direkt in mein Herz geschlossen und habe mit ihnen so viel lachen können. Das Einzige, das mich hier ein bisschen gestört hat, war das wir immer ein bisschen Distanz zwischen uns und ihnen hatten, da die Geschichte hier von jemand anderem, als unseren zwei Hauptprotagonistinnen erzählt wurde.

Der Schreibstil von Alexis Hall konnte mich auch bei diesem Buch sehr begeistern und war für mich ehrlich gesagt sogar das Beste an der Geschichte, gerade da die Geschichte aus der Perspektive von Robin bzw. Puck erzählt wurde, fand ich super interessant und war vor allem sehr unterhaltsam.

Abschließend möchte ich sagen, dass obwohl mir das Buch gut gefallen hat und ich viel Spaß beim Lesen hatte, war für mich "Mortal Follies" trotzdem nicht das stärkste Buch der Autors ist. Dennoch denke ich das Leser*innen die gerne Referenzen zu Shakespeare und Jane Austen haben mit diesem Buch auf ihre Kosten kommen werden, mit einem zusätzlichen Touch von queerness und einem Hauch von Magie.

So hoffe ich sehr, dass der Piper auch noch den zweiten Band übersetzen wird und freue mich jetzt schon darauf diesen dann zu lesen.