Rezension

Afrika-Epos

Sonne über dunklem Land - Beverley Harper

Sonne über dunklem Land
von Beverley Harper

Klappentext:

Nach Kriegsende kehren 1945 zwei Männer nach Zululand in Südafrika zurück: Joe King, ein Farmbesitzer britischer Abstammung, und Wilson Mpande, ein Zulu-Stammesmann. Sie haben nichts gemeinsam, doch ihre Lebenswege sind untrennbar miteinander verbunden – ebenso wie die Zukunft ihrer Kinder. Liebe und Hass, Freundschaft und Argwohn bestimmen das Schicksal der beiden Familien von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart.

 

Joe King flog im Krieg für England und kehrt nun als gebrochener Mann nach Südafrika auf seine Zuckerrohrplantage zurück. Seine Frau Claire und sein Sohn Michael sind ihm fremd geworden, er versinkt im Selbstmitleid und betäubt sich mit Alkohol. Mit Gewalt versucht er vergeblich, sich Respekt zu verschaffen.

Wilson Mpande kämpfte auf der Seite Südafrikas und kehrt mit Orden geschmückt nach Afrika zurück. Er findet seine Frau Nandi und Dyson, seinen Sohn, ausgerechnet auf der Plantage von Joe King. Nandi arbeitet für Joes Frau Claire im Büro und wohnt im Zulu-Bereich der Plantage (die Zulus sind für das Vieh zuständig).

Michael und Dyson verbindet eine tiefe Freundschaft, die in ihrem Leben oft auf die Probe gestellt wird, aber nie zerbricht.

Beide Familien werden von Schicksalsschlägen gebeutelt, an denen Michaels Schwester Tessa und Dysons Bruder Jackson nicht ganz unschuldig sind.

Alkohol, Inzest, Sexsucht, Liebe, Hass, Gewalt und Angst beherrschen das Leben beider Familien.

Die politischen Probleme und der Kampf gegen Rassenhass und Apartheit sind so geschickt in die Geschichte eingearbeitet, dass es nicht langatmig oder gar langweilig wird.

Allerdings ist dies ein Familien-Epos. Wer sich intensiver mit der politischen Seite beschäftigen möchte, sollte zu einem Sachbuch greifen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und bekommt von mir volle Punktzahl