Rezension

Geregelte Fortsetzung

Die Stunde des Reglers - Max Landorff

Die Stunde des Reglers
von Max Landorff

Er ist zurück, Gabriel Tretjak, besser bekannt als "Der Regler". Im zweiten Teil ist er gezwungen, sich mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen, obwohl er mit dieser eigentlich abgeschlossen hatte. Plötzlich erhält er auf die Empfehlung seines Bruders Luca eine neue Kundin, deren Problem er regeln soll. Zeitgleich tauchen in allen Teilen der Welt mehrere Tote auf, die alles eines gemeinsam haben: Den Namen "Gabriel Tretjak". Sehr schnell ist der Regler in einem reißenden Strudel in Richtung Abgrund gefangen, dem er sich nur mit Mühe und Not entwinden kann.

Wie bereits der Vorgänger ist der Thriller spannend und fesselnd genug, um ihn in relativ kurzer Zeit zu lesen. Dazu trägt auch der sehr angenehme und einfache Schreibstil bei. Die Handlung bleibt sehr lange verwirrend und undurchsichtig. Es tauchen immer wieder neue Personen und Handlungsstränge auf, die erst nach und nach zueinander finden. Zwischendurch war mir die Verwirrung teilweise zu intensiv. Thriller, die leicht zu durchschauen sind, sind nicht unbedingt mein Fall, doch die Stunde des Reglers war selbst mir manchmal zu undurchsichtig. Immerhin fügt sich am Ende fast alles in ein Gesamtbild. Ein paar Fragen bzgl. der Vergangenheit des Reglers bleiben ungeklärt, was vielleicht ein Hinweis auf eine erneute Fortsetzung sein könnte?

Das Buch bekommt von mir vier von fünf Sternen. Den Abzug deshalb, weil ich den Preis für das Buch total überzogen finde. Erst während des Lesens sind mir die vielen weißen Seiten aufgefallen. Mit 351 Seiten ist das Buch eh schon recht knapp geraten und würde man den Text nicht unnötig in die Länge ziehen (durch die eher große Schrift, den vergrößerten Zeilenabstand und die "Schönheitslücken", damit jedes Kapitel auf der rechten Seite oben beginnt), wäre das Buch noch dünner. Dafür sind meinem Leserherz 14,99 € definitiv zu viel. Hätte ich das Buch nicht innerhalb einer Leserunde zur Verfügung gestellt bekommen, hätte ich es erst in der Taschenbuchausgabe für 9,99 €  oder gebraucht gekauft.