Rezension

Faszinierendes Buch

"In mir ist es laut und bunt" - Arthur Fleischmann

"In mir ist es laut und bunt"
von Arthur Fleischmann

Inhalt
"Außen stumm und verschlossen – innen ein Wunder der Sprache 

Carly wird mit einer schweren Form von Autismus geboren. Sie werde nie sprechen können und geistig auf dem Stand eines Kleinkindes bleiben, heißt es. Keine Förderung zeigt Wirkung. Bis Carly mit zehn plötzlich drei Wörter in den Laptop ihres Sprachtherapeuten tippt ...

Beeindruckend beschreibt Carlys Vater Arthur in einer Mischung aus seinen und Carlys Worten, wie er Zugang zur Welt seiner Tochter findet und eine inspirierende hochintelligente junge Frau kennenlernt, die ihre Stimme und ihren Weg gefunden hat."

Wirkung
Das Cover ist zwar sehr schön, aber es hätte mich ehrlich gesagt nicht angesprochen, da es meiner Meinung nach wie ein altes Buch aussieht, was aber nur an diesen Farben liegt und man mit den ganzen Schmetterlingen ein ganz anderes Buch erwartet. Der Titel passt aber super zum Aussehen, und der Untertitel verrät einem dann auch, um was es den in diesem Buch geht. Den Klappentext finde ich zwar sehr gut, jedoch verrät er schon, das Carly irgendwann ihre Stimme finden wird, jedoch wüsste ich auch nicht, was man sonst auf den Klappentext hätte schreiben können.

Meine Meinung
Als erstes muss ich sagen, dass ich diesem Buch keine Äffchen vergeben werde, da ich der Meinung bin, dass man nicht das Recht hat das Leben einer Person zu bewerten. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, und am Anfang von jedem Teil ist ein Bild von Carly. Das finde ich, ist sehr schön gemacht, da ich mir so ein Bild von ihr machen konnte. Der erste und zweite Teil sind aus der Sicht des Vaters geschrieben und der dritte aus Carlys Sicht. Ich muss gestehen, dass ich den den ersten Teil zu lang fand und es hat sich gelegentlich auch vieles wiederholt. Ich weiß, dass hier einfach Carlys Kindheit beschrieben wurde und sich die Sachen einfach in Wirklichkeit wiederholt haben, aber das zu lesen fand ich jetzt nicht so spannend. Ab dem zweiten Teil ist das Buch jedoch immer besser geworden. Ich hab mich für Carly und ihre Familie Wahnsinnig gefreut und hab auch mit ihr mitgefiebert. Ich fand es wirklich sehr bewegend zu erfahren, wie sie sich entwickelt. Der dritte Teil ist trotzdem mein Lieblingsteil, da man ein bisschen in Carlys Welt und ihre Gedanken und Gefühle eintauchen kann. Was ich noch sagen möchte ist, dass ich es bewundernswert finde, dass die Familie von Carly so lange versucht hat ihr zu helfen und das sie auch nicht aufgegeben haben. Auch wie Carly selbst damit umgeht, zeigt meiner Meinung nach ihre starke Persönlichkeit.

Zitat
"Dennoch waren sie zwei Hälften eines Ganzen und lagen nebeneinander, streckten die Arme nach einander aus und berührten, ja, umarmten sich fast schon. Woher sollten wir wissen, dass sie eines Tages wie die Vorder- und Rückenansicht eines Buches sein würden - einander ergänzende Gegensätze, die so vieles trennte?"
- Seite 21 -

Fazit
Ich habe mich noch nie mit Autismus befasst, deswegen finde ich dieses Buch umso faszinierender, da ich dadurch die Welt eines Autisten kennen lernen konnte. Es war etwas ganz anderes, von einer Familie zu lesen die mit so einer Krankheit umgehen muss und ich muss sagen, ich bin echt begeistert. Meiner Meinung nach haben sie das echt gut gemeistert. Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der sich mal mit Autismus auseinandersetzen will und einen Einblick in das Leben einer Autistin bekommen will.