Rezension

Ein typischer, solider Hammesfahr

Roberts Schwester. Geschwisterbande - Petra Hammesfahr

Roberts Schwester. Geschwisterbande
von Petra Hammesfahr

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: 
Mia lebt mit ihrem Bruder in einem herrschaftlichen Haus. Vorbildlich kümmert sich Robert um seine Schwester, deren Karriere als Bildhauerin ein jähes Ende fand. Seit einem Autounfall, an dem Robert nicht unschuldig war, ist Mias Gesicht entstellt. Als Roberts Geliebte und zukünftige Ehefrau einzieht, kann die Schwester ihre Eifersucht kaum bändigen. Die Spannung zwischen den beiden Frauen wird unerträglich, und dann ist Robert tot. 

Meine Erfahrungen mit dem Buch: 
Ich werde jetzt extra nicht noch genauer auf die Geschichte eingehen, da meiner Ansicht nach jedes weitere Wort der Erklärung dem Buch etwas die Spannung nehmen könnte und schließlich will ich nicht zu viel verraten. Daher gehe ich lieber auf die Wirkung, Schreibweise und mein Empfinden ein. 

Petra Hammesfahr hat es auch mit diesem Buch wieder geschafft einen Spannungsbogen aufzubauen, der bis zum Ende aufrecht gehalten wird. Ständig schwankt man zwischen verschiedenen Theorien hin und her und fragt sich, was letzten Endes wohl passiert sei. Man empfindet Symphatie mit der Protagonistin und empfindet eine Abneigung gegen Roberts Frau. Hammesfahr versteht es perfekt diese gewollten Gefühle zu lenken. Trotz allem schließt man als Leser auch die Sympathieträgerin nicht als Mörderin aus. Das macht das Ganze so spannend und mitreißend. Hammesfahr lässt tief in die Seele ihrer Figuren blicken, was diese wahrscheinlich so menschlich und anschaulich macht, dass man so stark mitfiebert oder auch so starke Ablehnung gegen gewisse Charaktere verspürt. In manchen Handlungsweisen erkennt man auch sich selbst wieder, was einen dann ebenfalls noch einmal in anderer Weise mitfiebern lässt. Hammesfahr ist es mit diesem Buch gelungen tief in die Abgründe des Lebens blicken zu lassen. Hinzu kommt Hammesfahrs Schreibstil, der flüssig ist und leicht zu lesen. Verständigungsschwierigkeiten gab es keine, da sie kaum Fremdwörter verwendet. Lange, komplizierte Sätze lässt sie auch weitesgehend weg. 

Ich habe das Buch in zwei Tagen gelesen gehabt, zwei Tage, die mir viel Spannung beschert haben. Es war sicher nicht mein letztes Hammesfahrbuch und reiht sich in die guten anderen Bücher ein, die ich bisher von ihr gelesen habe. 

Fazit: Spannend, mitreißend, nicht nur für Hammesfahrfans. Lesenswert!