Rezension

Unglaubwürdige Wunderheilung

Strangers on a Train - Nachtzug ins Glück - Samantha Hunter

Strangers on a Train - Nachtzug ins Glück
von Samantha Hunter

Bewertet mit 1 Sternen

"Nachtzug ins Glück" ist leider das schwächste Buch der Reihe. Nicht, dass es schlecht geschrieben ist, es hat durchaus potenzial, würde man die Personen verstehen. Mir ging eindeutig alles zu schnell. Die ersten paar Seiten waren ganz gut. Mir ist zwar da schon aufgefallen, dass die Autorin es ein bisschen eilig hat. Sie hätte es besser ausbauen können und viel detailliertere Beschreibungen einbringen können. So hatte ich nämlich keine Vorstellung von dem Zug, von der Person und von der gesamten Umgebung. Es war alles etwas oberflächlich. 

Brenna hat seit einem Unfall ein paar Phobien und das Schlimmste ist halt ihre Klaustrophobie. Sie will sie überwinden und macht eine 3 Tagesreise mit dem Zug. Keine schlechte Idee aber auf diesen Umstand der Klaustrophobie ging sie leider für mich nicht richtig ein. Anfangs hatte sie Probleme und dass war es dann auch schon.

Reid ist ebenfalls in diesem Zug unterwegs. Er wurde als Polizist schwer verwundet und ist deshalb aus dem Beruf ausgestiegen. Mir war er leider auch viel zu oberflächig und ich habe nicht mit ihm gefühlt. Durch ein Missverständnis mussten er und Brenna sich nun ihr Abteil teilen. Für eine Frau mit diesen Problemen ist es natürlich schwer aber das ging nur wenige Seiten so, dann war Reids Anwesenheit wie eine Wunderheilung und punkt. Sie konnten auch in ihrem Abteil miteinander schlafen, ohne dass sie einmal gezuckt hat. Es war einfach nicht realistisch. Eine 3 Tages reise und nach nicht einmal einen Tag ist sie schon komplett in ihn verliebt und abhängig. Woher kommen die Gefühle? Was genau empfindet sie in seiner Nähe? Nicht mal die geringste klaustrophobische Angst ist dabei ... Das und der Umstand, das die Tage so dahinflogen, hat es einfach nicht besonders lesenswert gemacht. Die Grundidee ist nicht schlecht aber sie wurde für mich nicht gut umgesetzt. Schade.