Rezension

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Fernab von schwarz und weiß

In den Gangs von Neukölln - Christian Stahl

In den Gangs von Neukölln
von Christian Stahl

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch hat mich noch tagelang zum Nachdenken gebracht.
Ich habe dazugerlernt, war verblüfft, ja sogar fassungslos und wütend.

Der Schreibstil gefällt mir gut.
Der Autor erklärt die Situation ohne sie zu beschönigen, informiert und behält dabei seinen gesunden Menschenverstand.

Wir können das Leben eines Asylanten erleben, mit seinen vielen Hindernissen und Träume.

Obwohl ich mich auch oft über Yehya geärgert habe, möchte ich nicht in seine Situation kommen.
Ich war beispielsweise sehr gerührt, als ich gelesen habe, wie gerne er doch das Klavierspielen erlernen würde und stattdessen im Boxklub gelandet ist.
Aber auch über die Aggressivität und Teilnahmslosigkeit - oder soll ich sagen Ignoranz - der Eltern habe ich mich sehr geärgert.

Der Autor schildert uns sehr gut die Lebensbedingungen und was den Asylsuchenden verboten ist, was für uns selbstverständlich ist.
Freiheit? Nur auf die Stadt beschränkt!
Arbeit? Verboten!
Anerkennung? Für die kriminellen Ausländer etwa !?

Als Fazit ist mir wieder mal bewusst geworden, wie gut es mir hier geht und das wir mehr die Augen öffnen müssen.

Danke für dieses Buch