Rezension

Nur für absolute Fans

Göttin der Nacht - Sherrilyn Kenyon

Göttin der Nacht
von Sherrilyn Kenyon

In ihrem neuen, erstaunlich kurzen Roman aus der Dark Hunter Reihe geht es dieses Mal um den zurückgezogen lebenden Schauspieler Aidan O'Connor, der genug von menschlichen Intrigen hat. Schwer enttäuscht von den Erfahrungen, die er mit seinen Mitmenschen gemacht hat, und dadurch auch sehr verbittert, zieht er die Einsamkeit und Wildnis von Tennessee der menschlichen Zivilisation vor. Als die schöne Leta eines Nachts an seine Tür klopft, ist er unschlüssig. Leta ist eine Dreamhunterin und sie hat nur eine Aufgabe: sie muss Aiden vor Dolor, dem Gott des Schmerzes beschützen - den jemand auf Aiden angesetzt hat, den dieser sehr gut kennt. 

Bisher habe ich alle Bücher aus der Dark Hunter Reihe von Sherrilyn Kenyon verschlungen, doch dieses Mal hatte ich so meine Schwierigkeiten mich in die Geschichte hineinzufinden. Und als es dann soweit war, kam das Ende schnell und stolpernd und wollte einfach nicht so richtig überzeugend sein. Die Geschichte von Aiden und Leta hat mich nicht so gepackt wie die der anderen Paare, mir haben dieses Mal die tiefen Emotionen gefehlt. Drumherum gab es ein paar nette Nebengeschichten, aber der Hauptstrang war irgendwie enttäuschend. Hinzu kommt die Kürze des Buches, es sind nicht einmal 250 Seiten. Die restlichen knapp 40 Seiten sind ein "besonderer Leckerbissen" an die treuen Fans. Es sind drei Minigeschichten über Protagonisten aus vorangegangen Büchern. Kurz und humorvoll wird erzählt, was ihnen zurzeit passiert. Ehrlich gesagt wäre mir mehr Roman lieber gewesen als diese kleinen Zusatzkapitel. 

Die Geschichte um Aiden und Leta und ihren Kampf gegen Dolor ist nicht schlecht, sie ist nur einfach nicht so gut, wie ich es bisher von Kenyon gewohnt war. Ihr fehlt das gewisse Etwas, das mich sonst so gefesselt hat. Schade ist auch, dass es zwar die eine oder andere Nebengeschichte gibt, Artemis aber dieses Mal nicht auftaucht. 

Göttin der Nacht ist ein Roman, den Fans gelesen haben sollten, weil er einfach in die Reihe gehört, der aber nicht so punkten kann wie die anderen Bände. Ich hoffe, dass Süße Verdammnis (März 2015) mich wieder mehr fesseln kann und auch etwas länger als dieses Büchlein daherkommt.