Rezension

Schlechter als die anderen der Autorin

What Alice Forgot - Liane Moriarty

What Alice Forgot
von Liane Moriarty

Inhalt:
Remember the woman you used to be ... Alice is twenty-nine. She is whimsical, optimistic and adores sleep, chocolate, her ramshackle new house and her wonderful husband Nick. What's more, she's looking forward to the birth of the 'Sultana' - her first baby. But now Alice has slipped and hit her head in her step-aerobics class and everyone's telling her she's misplaced the last ten years of her life. In fact, it would seem that Alice is actually thirty-nine and now she loves schedules, expensive lingerie, caffeine and manicures. She has three children and the honeymoon is well and truly over for her and Nick. In fact, he looks at her like she's his worst enemy. What's more, her beloved sister Elisabeth isn't speaking to her either. And who is this 'Gina'everyone is so carefully trying not to mention? Alice isn't sure that she likes life ten years on. Every photo is another memory she doesn't have and nothing makes sense. Just how much can happen in a decade? Has she really lost her lovely husband for ever?

Meine Meinung:
Vorweg: ich liebe diese Autorin und habe deshalb irgendwie große Erwartungen an jedes Buch von ihr. Ich glaube dieses Buch war eins der ersten von ihr und ich habe quasi erst die neueren von ihr gelesen und lese jetzt die ersten, die sie so rausgebracht hat. Ich glaube das ist eine schlechte Reihenfolge, weil ich merke einfach, dass sie wirklich viel dazu gelernt hat und die neuen Bücher grandios sind und die alten einfach noch ein paar Schwächen haben.

Hier geht es im Großen und Ganzen darum, dass Alice ihr Gedächtnis der letzten 10 Jahre verloren hat und alles nach und nach aufbereitet und teilweise neu erlebt. Sie lernt sich selbst wieder kennen und lernt einiges im Leben dazu und merkt auch, was sie vielleicht falsch und richtig gemacht hat.

Insgesamt gefällt mir die Story einfach wirklich gut, weil es geht auch indirekt einfach darum, dass man teilweise Wege einschlägt, die man so nie geplant hatte, oder auch zu einem Menschen wird, zu dem man nie werden wollte. Ich finde diese Sachen bringen einen schon zum Nachdenken, ob man vielleicht auch mal eine andere Vorstellung von sich selbst hatte bzw. ob alles so gelaufen ist, wie man es immer wollte.
Ich finde auch, dass es zum Nachdenken anregt, dass man nicht immer der gleiche Mensch bleiben muss, sondern auch immer mal wieder die Richtung wechseln kann.

Mir haben ansonsten aber Sachen auch nicht gefallen, weswegen ich Sterne abziehe. Einerseits hatte das Buch einige Längen, was mich wirklich gestört hat und auch den Lesefluss unterbrochen hat. Andererseits hat mich Alice einfach sehr oft sehr genervt. Sie war teilweise sehr naiv, aber ich fands insbesondere schrecklich, dass sie mit ihrem Gedächtnisverlust einfach nie zum Arzt gegangen ist und auch so wenig hinterfragt hat.
Ich glaube einfach, dass jeder ganz anders handeln würde, als es in dem Buch dargestellt ist und das fand ich irgendwie doof. Weil es das Ganze natürlich unrealistisch macht.

Fazit: Eine super interessante Geschichte, die viel zum Nachdenken anregt. Ich muss aber 2 Sterne abziehen, weil ich weiß, dass die Autorin es viel besser kann und hier eher noch in den Kinderschuhen steckte. Außerdem gefällt mir die Protagonistin an vielen Stellen nicht besonders gut. Insgesamt landen wir somit bei 3 Sternen!