Rezension

Zunächst einmal finde ich, dass es eine schöne neue Idee ist, ein „Linkshänderland“ zu erschaffen,

Linkshänderland - Lara De Simone

Linkshänderland
von Lara De Simone

Ich finde, dass es von der Story her auf jeden Fall ein Buch ist, welches sich weiterentwickeln könnte.

Linkshänderland: Der Auftrag (Lara De Simone)

Bastei Lübbe Verlag

Die Autorin

Lara De Simone wurde 1993 in Heidelberg geboren und gewann 2012 Preise bei verschiedenen Jugendschreibwettbewerben. Die ersten Ideen zum „Linkshänderland“ hatte sie bereits mit 13 Jahren, im gleichen Alter wie ihre aktuellen Protagonisten sind. Aktuell studiert sie Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim.

Der Auftrag

Die dreizehnjährige Trix hat sich eigentlich für ein ganz normales junges Mädchen gehalten, doch als der etwas ältere Liam immer öfter bei ihr auftaucht, scheint sich ihr Leben zu ändern. Er eröffnet ihr, dass sie Linkshänderin ist und damit Zugang zum Linkshänderland hat. Eine computerbasierte Realität mit welcher die Linkshänder aus der Wirklichkeit aussteigen und dort ein zweites Leben führen könnten. Sie gehen zur Akademie und entscheiden sich anschließend für fünf Bereiche, in welchen sie arbeiten können. Vor allem die Spionageabteilung hat es Trix angetan und so dauert es nicht lang, dass sie zusammen mit Liam auf eine erste Mission aufbricht. Doch diese stellt sich als schwieriger heraus als gedacht und plötzlich schweben die beiden sogar in Lebensgefahr.

Fazit

Zunächst einmal finde ich, dass es eine schöne neue Idee ist, ein „Linkshänderland“ zu erschaffen, um in diesem dann virtuell Kriminelle zu jagen. Allerdings könnte man meinen, dass die Autorin selbst Linkshänderin ist. Im Buch wird dieses computerbasierte Land dargestellt, wie eine Institution des Rechts. Vielleicht ist auch das der Grund, weshalb Liam und Trix nur zu Beginn des Buches in ihrer realen Welt dargestellt werden, dieses Leben im Linkshänderland aber in den Hintergrund rückt. Später scheint es weder ihre Eltern, noch Lehrer in der Schule, noch ihre Freunde zu interessieren, wieso die Körper von Liam und Trix nur noch im „standby“ agieren und nur noch eine leblose Hülle sind. Denn wenn man ins Linkshänderland „geht“ steigt man förmlich aus der realen Welt aus und stiert nur noch vor sich hin. Das finde ich wenig gut durchdacht. Überhaupt finde ich, dass es dem Roman des Öfteren an Informationen fehlt. Deshalb fehlt dem Leser ab und an der Zusammenhang zwischen einzelnen Geschehnissen.

Spannend fand ich die Geschichte des Spionageauftrags der beiden, um welchen es im Roman geht. Hier wartet der Roman mit spannungsvollen Elementen auf. Leider finde ich die Protagonisten eher oberflächlich, weshalb auch zwischen ihnen keine richtige Beziehung aufkommt. Zunächst lernen Liam und Trix sich kennen, wobei Trix zunächst UNBEMERKT ein elektronischer Chip ins Gehirn gepflanzt wird, um ins Linkshänderland zu kommen. Die Beziehung der beiden ändert sich dahingehend, dass Liam nun vor anderen beteuert, dass er alles für sie tun würde. Das finde ich interessant, denn die beiden kennen sich noch kaum. Den Protagonisten Jannik finde ich sehr sypmathisch, wobei mir leider auch hier die nötige Tiefe fehlt. Als Liam und Janni später unter Beschuss stehen geht er mir mit seiner Art und Weise ziemlich auf die Nerven. Das ist schade, zieht sich aber leider ein wenig durch das ganze Buch.

Ich finde, dass es von der Story her auf jeden Fall ein Buch ist, welches sich weiterentwickeln könnte. Da gibt es noch einiges an Potenzial, was ausgeschöpft werden könnte. Allerdings müssten meiner Meinung nach dann auch die Charaktere angepasst werden.

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