Rezension

Ein wahrer Glücksgriff für mich

The Final Confession of Mabel Stark - Robert Hough

The Final Confession of Mabel Stark
von Robert Hough

Manchmal macht man auf dem Flohmarkt einen wahren Glücksgriff. Dieses Buch, welches ich für 50 Cent erstanden habe, ist so einer. Faszinierend und beeindruckend! 5 Sterne!

Inhalt

Dies ist, wie der Titel ja schon sagt, die Lebensgeschichte der Mabel Stark. Die bekannteste Tigerdompteuse aller Zeiten, die eine wahre Berühmtheit war und ihr Leben ganz ihren Raubkatzen gewidmet hat.

Man folgt ihr, wie sie von einem Waisenkind in Kentucky und einer Krankenschwester zu einer exzentrischen, selbstbewussten Showgröße wurde, die kein Glück mit den diversen Ehemänner hatte und deren wahre Liebe ihres Lebens ihr Tiger Rajah war.

Meine ausführlichere Meinung

Obwohl es Mabel Stark wirklich gab, muss man sich bewusst sein (der Autor sagt es im Nachwort ja selbst), dass man abgesehen von ein paar harten Fakten wenig über ihr Leben, besonders ihr Privatleben wusste und der Autor hier sehr heftig spekuliert hat.

Dennoch fand ich die Figur einfach faszinierend. Überhaupt, in diese Welt des Zirkus abzutauchen, wie das Zähmen der Tiger beschrieben wird - ein großes Plus! Hier steckt sicherlich einiges an Recherche drin. Ich konnte förmlich die Holzspäne in der Manege riechen und hielt mehr als einmal den Atem an, wenn es um eine neue, noch gefährlichere Nummer mit den Tigern ging.

Doch über den Zirkus hinaus hielt das Buch noch einiges mehr bereit. Etwa, welchen Problemen und Vorurteilen eine Frau, die zu damaligen Zeiten Karriere machte, begegnete, und wie sie teilweise behandelt wurde. Man reist nicht nur quer durch die Vereinigte Staaten, sondern auch durch ein paar Jahrzehnte zusammen mit Mabel. Besonders ihre Beziehung zu ihrem Tiger Rajah war faszinierend, wenn auch zugegebenermaßen ein klein wenig verstörend. Extreme Tierliebe par excellence.

Der Schluss des Buches passt perfekt zu dieser exzentrischen Figur. Nach dem Zuklappen des Buchdeckels habe ich erst mal diverse Internetrecherchen betrieben, weil ich einfach mehr über Mabel Stark wissen wollte.

Natürlich gab es auch ein paar Kleinigkeiten, die ich nicht so gelungen fand, aber alles in allem (wohl auch, weil ich mit sehr geringen Erwartungen an diese Lektüre herangegangen bin) hat mich dieses Buch schwer begeistert.

Fazit

Ein faszinierendes Buch über die Welt des Zirkus zu seinen Glanzzeiten und eine fiktive Biografie über eine außergewöhnliche Frau, die wirklich lebte: die Tigerdompteuse Mabel Stark. Ich bin in dieses Buch vollkommen abgetaucht und war traurig, als es zu Ende war. Ein Buch, das tiefen Eindruck bei mir hinterlassen hat! Absolute Empfehlung!