Rezension

Für mich trotz guter Ideen leider zu überzogen

Das Vermächtnis des Unbekannten - Marc Weiherhof

Das Vermächtnis des Unbekannten
von Marc Weiherhof

Bewertet mit 2.5 Sternen

Was vielversprechend begann, verlief für mich leider in vielen Hinsicht zu glatt und zu überzogen, trotz guter Ideen. Ich bin sicher, der nächste Weiherhof wird mir besser gefallen ;-)

Silvan Becker hat alles in seinem jungen Leben erreicht: er ist geschäftlich auf dem Höhepunkt seiner Selbständigkeit, hat zwei bezaubernde Kinder – und doch fehlt ihm etwas in seinem Leben: Der Mann an seiner Seite. Dies scheint sich zu ändern, als er den Maler Jan kennen- und lieben lernt. Doch warum hat er ein so flaues Gefühl in der Magengegend? Dies soll Silvan erfahren, als seine Kinder plötzlich entführt werden! Eine Hetzjagd beginnt, die den erfolgreichen Geschäftsmann bis nach Südamerika führen soll…

 

Marc Weiherhofs Debut ist ein Roman, der in der „Sex & Crime“-Reihe des Himmelstürmer-Verlags erschien und damit viel verspricht.

 

Der Leser lernt Silvan als treusorgenden Vater und äußerst erfolgreichen Geschäftsmann kennen, dem zum Glück nur der passende Mann an seiner Seite fehlt.

Mir persönlich ist diese Figur zu glatt, zu perfekt, ohne Ecken und Kanten, was sich leider im Zuge der Geschichte immer mehr festigt, als der unscheinbare Milliardär offenbar zu einer Art Supermann mutiert und alle Gegner im Alleingang ausschaltet.

Das alles ist für mich persönlich  auch für einen actionreichen Krimi zu überzogen, ist aber natürlich Geschmackssache.

 

Für mich gab es auch einige unlogische Stellen, die mich als Leser haben „aufhorchen“ lassen – u.a. eben Silvans Wandlung vom Softie zum Superkämpfer, allen Umständen zum Trotz. Die anderen möchte ich ungern aufzählen, um nicht zu viel zu spoilern, die Kinder spielen hier aber eine erhebliche Rolle.

 

Leider wurde der Lesegenuss auch durch häufige Fehler getrübt, was ich dem Lektorat auf Dauer ziemlich übel genommen habe. Die richtige Orthographie und Grammatik setze ich bei einem Printexemplar einfach voraus.

 

Das Ende hat mich wieder ein wenig milder gestimmt, jedoch kann ich leider insgesamt nicht mehr als die halben Sterne vergeben.

 

Jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass ich durchaus Potential sehe und persönlich jederzeit einen weiteren Roman aus der Feder Weiherhofs lesen würde, auch wenn „Das Vermächtnis des Unbekannten“ und ich leider keine Freunde geworden sind.