Rezension

Hat mir gut gefallen ...

Spycatcher - Krieg der Spione
von Matthew Dunn

Bewertet mit 4 Sternen

Die Geschichte:
Will Cochrane hatte seit seiner letzten Mission nicht viel Zeit für Erholung. Schon wieder wartet der nächste Einsatz auf ihn und dieses Mal geht es gleich darum, die ganze Welt zu retten.
In Russland hat es jemand auf britische Spione abgesehen und Will versucht, die Morde zu verhindern. Sein Gegner erweist sich als ebenbürtig und ist Will immer einen Schritt voraus.
Eine verwirrende Jagd beginnt, bei der man oft nicht genau weiß, wer Freund und wer Feind ist.

Meine Meinung:
Will und einige seiner Kollegen kannte ich ja schon aus dem ersten Teil der Reihe. Da in diesem Buch nicht mehr so detailliert auf seine schwierige Vergangenheit eingegangen wird, würde ich auf jeden Fall empfehlen, zuerst “Ein Tod ist nicht genug” zu lesen. So lernt man viele Handelnde besser kennen und es ist auch hilfreich, um die Verhaltensweisen von Will manchmal besser nachvollziehen zu können.
Der Autor wiederholt nicht vieles aus dem ersten Band, was für Stammleser angenehm ist, aber Neulingen könnte damit bei der Charakterisierung der Figuren etwas die Tiefe fehlen.

Grundsätzlich finde ich aber, dass man in dieser Reihe sowieso vorsichtig damit sein sollte, manche Personen zu tief ins Leserherz zu schließen: es wird nämlich sehr viel gestorben. Und dieser Trend macht auch vor Sympathieträgern nicht Halt.

Blutige Szenen sind also an der Tagesordnung, wobei es nicht ganz so heftig zur Sache geht wie im letzten Band. Diese Geschichte ist eher geprägt von ausführlichen Schilderungen diverser Verfolgungsjagden. Manchmal waren mir diese Passagen etwas zu detailliert, fast schon minutiös geschildert.
Man merkt oft, dass hier ein Autor am Werk ist, der weiß, wovon er spricht. Auch die Schauplätze, die eingesetzten Waffen und Transportmittel beschreibt er immer mit großer Akribie.

Die Story ist gut durchdacht und überzeugt durch geschickte Wendungen und Überraschungen, die bis zum Schluss für Spannung sorgen. Auch Wills emotionale Seite findet noch etwas Raum, aber immer in angemessenem Rahmen. Das heißt: kein störendes ausführliches Liebesgeplänkel.

Fazit:
Solider Agententhriller mit sehr ausführlichen Missionsbeschreibungen. Hat mir gut gefallen, ich werde der Reihe treu bleiben.