Rezension

Schöne Liebesgeschichte

On the Island. Liebe, die nicht sein darf - Tracey Garvis Graves

On the Island. Liebe, die nicht sein darf
von Tracey Garvis Graves

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Die junge Lehrerin Anna soll den sechzehnjährigen T.J. den Sommer über unterrichten - im Ferienhaus der Familie auf den Malediven. Anna sagt sofort zu: Die Chicagoer Winter sind lang, ihre Beziehung kriselt, da kommt dieser Traumjob wie gerufen. Als die beiden in der Propellermaschine Richtung Ferienhaus sitzen, kommt es zur Katastrophe: Das Flugzeug stürzt ab – mitten über dem indischen Ozean. Völlig erschöpft erreichen Anna und T.J. den rettenden Strand einer einsamen Insel. Ein Überlebenskampf beginnt. Und während die Hoffnung mit jedem Tag schwindet, wachsen die Gefühle füreinander. Aber hat diese große Liebe gegen jede Regel überhaupt eine Chance – auch jenseits der Insel?

 

Meinung:

Dieses Buch fiel mir schon in der Verlagsvorschau ins Auge und die Inhaltsangabe klang interessant und nach was Neuem.

Ohne großes Vorgeplänkel geht die Geschichte auch schon los und schon nach wenigen Seiten befindet man sich mitten im Absturz. Der Überlebenskampf auf der Insel beginnt und nach und nach vertiefen sich die Gefühle zwischen Anna und T.J. In Gesprächen zwischen Anna und T. J. erfahren wir mehr über die Zwei und deren Werdegang. Als sie nach 3 Jahren endlich gerettet werden, müssen sie sich mit den Veränderungen und ihrer Beziehung auseinander setzen, wobei ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt wird.

Man könnte ja annehmen, dass diese lange Zeitspanne auf der Insel eintönig und langweilig wird, aber dem ist Gott sein Dank nicht so. Die Autorin schildert hier glaubwürdig den Überlebenskampf der beiden, ohne unnötige Längen zu erzeugen und auch wie sich die Beziehung entwickelt, wird schön und überzeugend dargestellt. Die sensible Thematik, wenn eine ältere Frau einen jüngeren Mann liebt hat Tracey Garvis-Graves sehr gut umgesetzt. Sie beschönigt bei nichts und weist auf viele Vorurteile und Hindernisse hin.

Anna und T.J. sind beides sehr sympathische Protagonisten und trotz des Altersunterschieds passen die zwei wirklich gut zusammen. Anna hat zwar schon viel mehr Lebenserfahrung als T.J., trotzdem wirkt er schon sehr reif für sein Alter. T.J. ist jemand, der weiß, was er möchte, denn die Umstände haben ihn geprägt. Anna dagegen wirkt zeitweise etwas verloren. Anfangs steckt sie in einer Beziehung, die sie nicht weiter bringt und später will sie T.J. nicht ausbremsen und ihm seine Erfahrungen beim Erwachsen werden nehmen.

Der Schreibstil ist sehr eingängig und flüssig. Man liest abwechselnd aus Annas oder T.J. Sicht in der Ich-Perspektive. Die Kapitel sind dabei meist recht kurz gehalten, so dass man zügig und ohne Längen durch die Geschichte kommt. Ehe man es sich versieht, ist man schon durch und legt das Buch mit einem guten Gefühl zur Seite.

 

Fazit:

Eine schöne Liebesgeschichte mit einer mal etwas anderen Zusammenstellung des Liebespaares, einem tollen Setting und einer glaubhaften Umsetzung der Thematik.

4 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)