Schemen
Bewertet mit 4 Sternen
„Schemen“ von Bentley Little
Inhalt:
Bob Jones tritt nach seinem Studium und einigen Monaten Suche endlich seinen ersten Job an. Doch dieser Bürojob macht ihn so gar nicht glücklich. Die Arbeit langweilt ihn. Seine Vorgesetzten können ihn nicht ausstehen und die Mitarbeiter scheinen ihn oft einfach zu übersehen. Sie ignorieren ihn. Und nach und nach wird Bob bewusst, dass ihn auch andere Leute ignorieren. Dass ihn eigentlich jeder ignoriert und sogar alte Schulfreunde und Nachbar ihn einfach vergessen. Doch dann begegnet Bob noch anderen Ignorierten. Und gerät in finstere Machenschaften …
Meine Meinung:
Wie ich finde ist „Schemen“ ein echt gutes Buch. Zum einen hat mir der Schreibstil sehr gefallen. Er war flüssig und sehr gut zu lesen. So bin ich nie über einzelne Wörter oder Formulierungen gestolpert.
Was mich jedoch irritiert hat, ist das Wörtchen Horror auf dem Cover. Ich dachte immer Horror heißt, jetzt wird es gruselig, was auch das etwas schaurige und diabolisch grinsende Gesicht auf dem Cover impliziert. Aber gegruselt habe ich mich eigentlich nie, weshalb ich auch nicht das Gefühl habe ein Horror-Buch gelesen zu haben.
Dennoch gab es aber viele sehr spannende und aufregende Stellen. Es sterben Menschen, es wird geraubt und Gewalt verübt. Ohne Frage gab es viele beklemmende Stellen aber Horror konnte ich hier nicht finden.
Bob konnte ich gut leiden. Er ist zwar ein eher unscheinbarer und durchschnittlicher Mensch, der aber auch sehr sympathisch war. Und gerade im weiteren Verlauf der Geschichte erlebt er auch viele ganz und gar nicht durchschnittliche Sachen.
Was mir auch aufgefallen ist, ist, dass es keine wirklichen Höhepunkte gab. Zwar gab es eben viel spannendes aber das hat sich oft nicht wirklich vom übrigen Geschehen abgehoben. Seltsamerweise hat mich das aber gar nicht gestört, das ist mir halt einfach so aufgefallen.
Das Ende habe ich als einen guten und passenden Abschluss empfunden. Es gab zwar leider noch ungeklärte Fragen aber ich fand es trotzdem sehr stimmig.
Insgesamt habe ich zwar den Horror vermisst aber dafür gab es viel Spannendes und ich konnte das Buch oft auch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich werde mich dann jetzt auch auf jeden Fall nach weiteren Büchern von Bentley Little umsehen.