Rezension

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Die Frauen von Stepford

The Stepford Wives. Die Frauen von Stepford, englische Ausgabe - Ira Levin

The Stepford Wives. Die Frauen von Stepford, englische Ausgabe
von Ira Levin

Ich habe das deutsche Buch gelesen.

 

Sie sind schön, sie lächeln immerzu und liegen ihren Männern zu Füßen: Die Frauen des idyllischen Vororts Stepford scheinen vollkommen zu sein. Die gerade erst zugezogene Joanna ist anfangs tief beeindruckt von ihren neuen Nachbarinnen, doch dann wächst ein Verdacht in ihr heran, der sie an die Grenze des Wahnsinns treibt ...

Erscheinung

Eigentlich mag ich keine Realface Cover, da ich mich zu sehr davon beeinflussen lasse. Wie man aber so schön sagt, Ausnahmen bestätigen die Regel, bei diesem Buch fand ich die Aufmachung nämlich ziemlich gut. Das liegt wahrscheinlich aber daran, dass ich bereits den Film gesehen und mir daher das Aussehen der verschiedenen Charaktere eingeprägt habe.

Meinung

Als Joanna mit ihrem Mann und den zwei Kindern ins ländliche Stepford zieht, scheint alles perfekt zu sein. Sie haben ein erschwingliches und wunderschönes Haus gefunden - fernab vom Trubel der Grossstadt. Endlich hat sie genügend Zeit, sich ihrem Hobby, der Fotografie, zu widmen.

Da Walter den Job in New York behalten hat und viel pendelt, fühlt sich Joanna anfangs sehr einsam. Zunächst versucht sie ohne Erfolg, Freundschaften mit ihren Nachbarinnen zu schliessen, welche scheinbar völlig auf ihre häuslichen Arbeiten fixiert sind. Bis sie auf Bobby trifft, mit der sie sich auf Anhieb versteht. Die beiden unkonventionellen Hausfrauen verbünden sich fortan gegen ihre Feinde, die perfekten Ehegattinnen von Stepford und vorallem den ortsansässigen Männerclub. Dass sie damit selbst in die Schusslinie geraten, merken sie erst viel zu spät.

Die Frauen von Stepford habe ich vor Jahren als Film gesehen und fand ihn unterhaltsam - mehr auch nicht. Die Handlungen gingen rasch vorüber und mit den Charakteren konnte ich nicht warm werden.

Nachdem ich viele positive Rezensionen zum Buch gelesen habe, wollte ich der Geschichte nochmals eine Chance geben. Kurz gehalten mit seinen 156 Seiten, war das Buch ebenfalls schneller vorüber als mir lieb war. Entgegen anderen Lesern konnte ich mit der Protagonistin einfach nicht warm werden. Ob es an der mangelnden Beschreibung lag oder an den für meinen Geschmack fehlenden Zeilen, kann ich nicht genau sagen. Zum Schluss fiel bei mir sogar der Aha-Moment aus und in meinem Kopf formte sich lediglich ein kleines "oh".

Nun kann man sich natürlich fragen, ob Ira Levin uns mit diesem Buch eben genau diese schnelle Unterhaltung liefern wollte. Wenn ja, ist ihm das sicherlich gelungen. Die Geschichte ist weder tiefgründig noch komplex, das Büchlein durch, bevor es richtig an Fahrt gewonnen hat.

Bin ich zu hart? Vielleicht. Es kann sein, dass meine Erwartungen durch die vorgängig gelesenen Rezensionen zu hoch angesetzt waren. Dass lässt sich im Nachhinein leider nicht mehr ändern.

Fazit

Mich konnte die Geschichte nur teilweise einnehmen. Was mir oft gefehlt hat, war die Liebe zum Detail. Hier und da fehlte das gewisse Etwas, kleine Goodies für den Leser. Einzig Idee und Schreibstil von Ira Levin konnten mich voll und ganz überzeugen, daher 3/5 Sterne.