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»Das Leben kann ab und an und vor allem jetzt verlangen, ungestüm gelebt zu werden ...
... Aber deswegen musst du dich doch nicht gleich tot stellen, Leonhard«, hatte sein Klavierlehrer einmal gesagt. Silvester verbringt der achtzehnjährige Leonhard allein im Haus seiner Eltern. Am Neujahrsmorgen kommt das Leben dann einfach zu ihm: Eine fremde Frau schläft auf dem Boden in der Diele. In der nächsten Nacht schläft Leonhard mit ihr im Gästezimmer. Emilie und Maria hingegen, beide über siebzig, sind unternehmungslustig, wenn auch den Ereignissen auf ihrer Reise in ein tschechisches Kurhotel nicht mehr ganz gewachsen. War es wirklich der Klavierlehrer, der sie dorthin fuhr, und hat er tatsächlich betrunken die Nacht im Bett zwischen den alten Damen verbracht? In einem Reigen aus elf Episoden erleben Judith Kuckarts Figuren Unerhörtes. Es stößt ihnen zu wie ein Unfall oder ein Liebesbrief aus der Vergangenheit. Es gibt ihrem Leben eine unerwartete Wendung und dem Leser eine Ahnung, dass alles zusammengehört: Lust und Schrecken, Liebe und Tod, Schuld und Glück.
In elf unterschiedlich langen Erzählungen führt Judith Kuckart den Leser nach Stuttgart, Berlin, Dresden, nach Sylt und ja, auch nach Belgien. Denn hier hat einer der Protagonisten sein Glück in der Kindheit gefunden, auf einem Kettenkarussel. So wie er sich dort im Kreis gedreht hat, so drehen sich die Geschichten in diesem Buch, das Rad des Lebens dreht sich immer weiter. Dass es denn doch am Ende stehen bleibt, erfahren einige der Mitwirkenden selbst oder aber im Verlust einer bekannten,...
Das Buch befindet sich in 2 Regalen.