Rezension

Wenn man dem Klappentext glaubt

The Dumb House - John Burnside

The Dumb House
von John Burnside

Bewertet mit 3 Sternen

... dann wird man bei diesem Buch nur enttäuscht.

Ich finde, das Buch verkauft sich wirklich gut. Düstere Experimente an toten und lebenden Tieren, eine seltsame Beziehung zur Mutter und schließlich ein grausames Experiment an den eignen Kindern? Das schreit ja nach einem Halloween-Read. Leider hat mich das Buch enttäuscht. Der Protagonist ist völlig abgedreht, da gibt es keine Frage. Seine Mutter ist gruselig, vor allem in ihrer Beziehung zu seinem Vater. Gruseliger aber ist die Bindung zwischen Mutter und Sohn. Aber ich muss ehrlich sagen, das habe ich einfach nicht verstanden. Wie kam das denn? Haben sich die Gene vom Vater einfach nicht vererbt?

Darauf baut dann die restliche Geschichte auf. Und da geht es erstmal nicht um Experimente. Im Gegenteil, diese begegnen uns erst im letzten Viertel des Buches richtig. Bis dahin sind sie eine leise Randerscheinung. Auch den Grund bekommt man nicht so gut erläutert, wie ich es mir gewünscht hätte, und versteht daher dann auch den Fehlschlag am Ende nicht so richtig. Das Buch ist krank, aber an jeder Ecke fehlt mir leider etwas, damit die Geschichte richtig schaurig wird und man versteht, warum dieser Protagonist so kaputt ist. Dagegen hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Ich denke, ich würde noch ein anderes Burnside-Buch lesen, allerdings mit deutlich gesenkten Erwartungen.