Rezension

Kleine Forscherfibel

Wo kommst du denn her? - Peter Laufmann

Wo kommst du denn her?
von Peter Laufmann

Bewertet mit 4 Sternen

- Wie und warum Tiere und Pflanzen wandern und sich an anderen Orten niederlassen -

Bereits Ende Juni erschien im Hause Carlsen ein Buch, das sich ausführlich mit Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen beschäftigt. Gleichzeitig werden mit dem Werk aber auch junge Forscher aufgefordert, sich ihre Umgebung genauer anzusehen und interessierte Fragen zu stellen. Wie dies genau aussieht, habe ich mir mit meinem 6-jährigen Tester ausführlich angeschaut.

Nach dem Auspacken des Buches, waren wir erst einmal über die Größe und die Aufmachung erstaunt. Mit 25,8 x 27,6 cm ist es nicht gerade für den kleinen Rucksack geeignet. Da man es aber auch als Forscherbuch benutzen soll, braucht man natürlich viel Platz zum Schreiben und nimmt das Format gerne in Kauf. Der Einband ist richtig stabil und die einzelnen Seiten sind als Ringbuch zusammengefasst. Neben den erwähnten Seiten für Notizen, die immer wieder zwischen den Kapiteln auftauchen, befindet sich am Ende auch eine stabile Folie, die das Sammeln und Aufbewahren von Fundstücken ermöglicht. Trotz der über 70 Seiten ist innerhalb der Deckel auch noch so viel Platz, dass man die Folie ordentlich befüllen kann. Mit Klammern kann man übrigens auch sehr gut weitere Zettel oder kleine Taschen befestigen sowie in die Spiralbindung einen Stift klemmen. Bezüglich der Outdoorfähigkeiten schnitt das Buch also schon einmal gut ab.

Auf der ersten Seite versucht der Autor auch gleich seine Leser für die exotischen Lebewesen in der eigenen Umgebung zu begeistern. Abgesehen von dem Satz “Mittlerweile gehören sie in Köln, Düsseldorf und Bonn zum Alltag”, der aus meiner Sicht nicht gerade weltmännisch und aufgeschlossen wirkt, wird auch wirklich Interesse geweckt. Das folgende Inhaltsverzeichnis zeigt dann, dass das Buch in zwei große Abschnitte und einen Glossar gegliedert ist. Zunächst geht es erst einmal darum wie die verschiedenen Arten in alle Ecken der Welt gelangen konnten und was es bedeutet, wenn neue Arten in einem Lebensraum auftauchen. In der zweiten Hälfte geht es um zehn verschiedene Lebensräume und ihre bekannten sowie weniger bekannten Bewohner.

Alle Kapitel sind wunderschön gestaltet und punkten mit einer guten Auswahl an Fotos. Die Texte sind kindgerecht verfasst und enthalten genau die Informationen, die Grundschulkinder interessieren. Zudem erhält man Informationen, die ein bisschen wie Insiderwissen wirken und den kleinen Forschern ein gutes Gefühl vermitteln. Gleichzeitig kann der Umfang der Informationen und die Fülle an Lebensräumen auch zu einer Überforderung führen. Denn nicht alle Orte kann man mit dem Buch sofort aufsuchen. In manchen Fällen führt dies dann sicher zu Enttäuschungen. Dem entgeht man aber, wenn man das Buch immer mal wieder zu einem geeigneten Zeitpunkt aufschlägt oder auf eine Reise mitnimmt und nicht als Liste sieht, die man abarbeiten muss.

Fazit: Wir hatten mit dem Buch viel Spaß und haben uns vorgenommen mehr über die Tiere und Pflanzen zu erfahren, die man in unserer Umgebung finden kann. Einen Notizblock, eine Becherlupe und Folien nehmen wir jetzt auch immer mit auf den Spaziergang. Der Autor hat uns also angesteckt [:-)]