Die packende Fortsetzung zu Saman
Bewertet mit 4 Sternen
Saman lebt inzwischen in New York und ist erfolgreich der Verfolgung entkommen, aber als seine Geliebte Yasmin ihn bittet bei einer erneuten Rettungsaktion zu helfen, kann er nicht anders als seinem Tatendrang mutig nachzugeben. Laila und ihre Freundinnen sind in New York zu besuch, weil Laila auf ein Stelldichein mit Sihar hofft, in den sie noch immer hoffnungslos vernarrt ist. Doch es kommt ganz anders als sie denkt.
Ich liebe es, wenn Bücher mit Charakteren die ich liebgewonnen habe eine Fortsetzung erhalten. Man fühlt sich gleich wie zu Hause. Angekommen und gut aufgehoben. Weil alles so vertraut wirkt. Wäre da nich Larung. Larung ist verstörend. Das Buch beginnt mit seiner Geschichte davon , wie er nach einem Weg sucht seine Großmutter zu töten und schreckt auch nicht davor zurück das seinem Taxifahrer mitzuteilen. Man könnte die ersten 100 Seiten mit seiner Geschichte also getrost überspringen, würden sie uns nicht einen tiefen Einblick in die mythische Welt und der Geisterglauben der Indonesier vermitteln.
Wie auch im ersten Buch wechselt die Autorin zwischen Perspektiven und Zeitebenen, als wäre es ein leichtes den Leser sicher durch ihre Welt zu dirigieren. Der Spannungsbogen ist unglaublich! Mein Herz brach mit Lailas, ich sürte den Angstschweiß auf Samans Stirn und weinte um die Menschlichkeit, die in autokraten Regimen so oft verlorengeht. Mit der Geschichte um die drei studentischen Anführer eines rebellischen Magazins ist es Utami gelungen die komplizierten politischen Verwicklungen auf ein verständliches Maß herunterzubrechen und gleichzeitig ihre Tragweite aufzuzeigen.
Ein Must-read für Indonesien-Junkies, Freunde der kritischen Literatur und die mutigen Kämpfer für Meinungsfreiheit und Menschenrechte unter euch.
(Meine Rezension von: https://jenseitsderrealiteat.wordpress.com/2016/03/03/larung-ayu-utami/)