Rezension

Turbulent & Amüsant

Eine Leiche für Helene
von Ilona Mayer-Zach

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext:

Helene Kaiser wird muntere 50. Sie glaubt, die größten Turbulenzen in ihrem Leben bereits hinter sich zu haben. Die Kinder sind aus dem Gröbsten raus, das Eigenheim in Wien endlich abbezahlt, im Job läuft alles bestens. Doch dann muss ihr Mann ins Ausland, ihre Tochter wandert aus, Helene verliert ihren Job und erbt eine renovierungsbedürftige Wohnung in Graz. Als sie sich auf der Flucht vor den Umbaumaßnahmen in einem Hotel einquartiert und nachts über eine Leiche stolpert, ist an eine Rückreise nach Wien nicht mehr zu denken.

Leseeindruck:

In diesem spannenden Kriminalroman "Eine Leiche für Helene" von Autorin Ilona Mayer-Zach, lernen wir nach einem geheimnisvollen Prolog die sympathische knapp 50-jährige Helene Kaiser kennen, die sich auf das Wellness-Wochenende mit ihrer Freundin Karin freut und sich vor den Umbauarbeiten ihrer von Tante Rosa geerbten und  renovierungsbedürftige Wohnung in Graz fürchtet. Wir erfahren dann noch etwas über ihre Familienverhältnisse und das eben aus erster Hand, da Helene aus der Ego-Perspektive berichtet. Eigentlch wollte Helene mit diesem Wellnessurlaub den leidlichen Renovierungsarbeiten aus dem Weg gehen und dann noch passenderweise ihren 50. Geburtstag dort feiern, doch dann nimmt der Erholungsurlaub eine jähe Wendung, als Helene nachts über eine Leiche stolpert, was wiederum ihren Ermittlungsspürsinn anregt und ihre Spürnase auf den Plan ruft.

Dieser sehr unterhaltsame und kurzweilige Kriminalroman mit sympathischen und überschaubaren Charakteren hat mich von Anfang an mit seinem leichten und lockerne Schreibstil gefangen genommen. Fast wie aus dem wahren Leben gegrifffen, nur mit "Leichenstolperer" eben. Die gesamte Handlung und alle Geschehnisse werden sehr anschaulich und gut vorstellbar beschrieben. Auch der Grazer Lokalkolorit ist farbenfroh gezeichnet und macht Lust auf einen Besuch. Insgesamt fand ich diesen Frauenkrimi nicht nur lesenswert, sondern auch stellenweise amüsant. Hier ist die Mischung zwischen Krimi + Frauenroman berfekt gelungen. Lobenswert auch am Ende des Krimis ein Glossar mit Steirischen Begriffen. Die 243 Seiten lasen sich gerade so - fast in einem Rutsch - weg.

Das Cover ist sehr auffällig: Eine Dame, die in  Louboutin-Stilettos daherstöckelt und dann noch damit über eine Leiche stolpert, das ist ein Cover, wie für krimibegeisterte Frauen geschaffen

Für mich sind das gerne 5 Sterne!

 

@ esposa1969