Rezension

Toller Krimi für Kinder

Im Labyrinth der Lügen - Ute Krause

Im Labyrinth der Lügen
von Ute Krause

Bewertet mit 5 Sternen

Im Labyrinth der Lügen ist ein Kinderbuch, das mich wirklich überzeugt hat.

 

Der Roman spielt im letzten Jahrzehnt der DDR. Pauls Eltern sind als politisch Inhaftierte von der BRD aus dem Gefängnis befreit worden. Paul selbst jedoch blieb zurück, hatte aber noch Glück: Seine Oma und sein Onkel Henri nahmen ihn zu sich. Das ist jetzt schon zwei Jahre her. Henri hat seinen Studienplatz verloren und jobbt als Nachtwächter im Pergamon-Museum. Als Paul ihn eines Abends besuchen kommt hört er geheimnisvolle Geräusche. Waren es etwa Einbrecher? Fast ohne es zu wollen geraten er und seine Freundin Milena immer tiefer in ein Netz aus Spionage, Geheimnissen und Lügen.

 

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Natürlich ist es auf Kinder ausgerichtet, aber auch für mich war er spannend und nicht zu vorhersehbar. Ostberlin mit seinen Theatern, Museen und Hotels fasziniert als Kulisse und die Zeit ist für Kinder, für die die DDR nur noch Geschichte ist, sicher faszinierend (für mich übrigens auch, ich wurde erst 1991 geboren). Die Figuren waren sympathisch, aber nicht zu idealisiert. Natürlich war alles etwas vereinfacht, da es auch Kinder im Grundschulalter verstehen müssen, aber ich hatte nicht das Gefühl, als würden die LeserInnen für dumm verkauft, wie es leider in einigen Kinderbüchern der Fall ist. Am Ende des Romans ist ein kleines Glossar für die Begriffe, die spezifisch für die DDR sind und eine Karte des geteilten Deutschlands.

 

Fazit: Ein schönes Kinderbuch, dass sowohl Wissen vermittelt als auch einfach unterhält.