Rezension

In der Hauptsache geht es um das Bioresonanzverfahren. In einem schulmedizinlastigen Buch wurde dies eher als Hokuspokus verunglimpft. Umso interessierter war ich als Rezensent die andere Seite zu erfahren.

Auf den Spuren der Erkrankungen - (Un)heimliche Erreger
von Sigrid Henrichmann

Bewertet mit 5 Sternen

Auf den Spuren der Erkrankungen. Aha. Was drin steckt und welches Potential sich entfaltet ist enorm.

Cover
Ein interessant gehaltenes Cover dass vermutlich Zellen im Blutbad darstellt. Was in der Realität eher vergrault wird hier zum Blickfang.

Inhalt
Schon im Klappentext wird dargestellt, dass es kein wissenschaftliches Büchlein ist. Die Begründung hat es in sich, ich zitiere: „... denn die Wissenschaft kennt bis heute nicht die Ursachen der meisten chronischen Erkrankungen.“ Dieses Buch geht also auf Konfrontationskurs, zeigt mit vielen Beispielen die Erfolge der Naturheilpraktikerin auf, ohne die Schulmedizin gänzlich außen vorzulassen. Unterhaltsam zu lesen, obwohl es als Ratgeber deklariert ist, der aufzeigt, dass chemische Präparate eher Symptome behandeln und Nebenwirkungen aufweisen, natürliche Medizin (Naturheilkunde) jedoch die Ursachen angeht und Erfolge ohne Nebenwirkungen aufweist, wenn die Anamnese gut war und das verordnete Heilmittel genau trifft.
An einer Stelle beruft sich die Autorin ausgerechnet bei der Aussage, dass Chemotherapie ohne Nutzen sei, auf einen Professor, dessen Namen sie nicht nennt. Jedoch sind ansonsten Namen angegeben. Sie versäumt es nicht, kurz zu erklären, warum die in Potenzen verabreichte Medizin wirkt, macht vor Ausführungen zu Strahlenschäden, Krebs und Elektrosmog nicht halt und weist gleichzeitig darauf hin, wann Schulmedizin sinnvoll einzusetzen sei. Neben Tipps zum Umgang mit Erdstrahlen, führt sie Tipps zu rechtsdrehender Milchsäure auf oder bringt gar den Hinweis auf Placeboeffekte, die es auch in der Schulmedizin gibt.
Manche Statements werden wiederholt, anderes kurz genug ausgeführt, sodass sich der Leser ein Bild machen kann.

Sie schafft es Ausführungen zur Ernährung selbst in diesem kleinen Heft unterzubringen, auch wenn Ausführungen zu Thunfisch, Weizen und Rotwein schwer zu verdauen sein mögen.

Fazit
Zwischenzeitlich ergab sich der Eindruck, ein jeder könne mir selbst ein Bioresonanzgerät zulegen, bei so einfacher Handhabung. Insgesamt ein bemerkenswertes Buch, das Lust auf mehr Hintergrundwissen macht.