Rezension

Gutes Thrillerdebüt

Schattenkiller - Mirko Zilahy

Schattenkiller
von Mirko Zilahy

Schattenkiller habe ich aufgrund einer Leserunde gelesen, auf die ich mich beworben hatte, da mir der Klappentext ganz interessant vorgekommen ist und ich mal wieder Lust auf einen Thriller hatte. Und enttäuscht wurde ich beim Lesen definitiv nicht.

Auch wenn der Einstieg am Anfang doch etwas schwierig und verwirrend ist, aufgrund der vielen Beschreibungen und für mich als absoluter Fremdsprachenanalphabet auch wegen der Italienischen Begriffe, war er doch, besonders wegen dem Prolog, sehr spannend und hat mir viel Lust zum weiterlesen gemacht und ab Kapitel 2 hatte ich mich dann auch an die vielen Beschreibungen gewöhnt. Es beginnt gleich mit dem ersten Mord, was mir persönlich sehr zusagt, da ich langes drumherumgerede und Vorgeschichten bei Thrillern nicht sehr gerne mag und lieber gleich im aufregenden Geschehen bin, nichts desto trotz ist die Geschichte hier, wie bei manchen anderen Thrillern, nicht oberflächlich. Auch ist der ganze Fall nicht leicht zu durchschauen, was mich dazu gebracht hat, immer weiter lesen zu wollen und viel Platz für Spekulationen lies. Die Wendungen waren auch sehr spannend und rasant, auch wenn mir die Gedankengänge manchmal zu schnell waren, was sich besonders am Ende gezeigt hat, bei dem ich manche Passagen um sie zu verstehen öfters lesen musste. Ein Negativpunkt ist noch, dass der Autor viel Platz dafür verwendet, die Umgebung zu beschreiben und allgemein sehr ausführlich beschreibt, was den Lesefluss manchmal doch etwas gebremst hat. Aber eines muss man dem Autor lassen, fachlich hat er sich, so kommt es rüber, sehr gut informiert

Kommissar Mancini wirkt auf den ersten Blick eher Klischeehaft, der typische Kommissar mit riesigen Problemen, welcher an sich selbst zweifelt und an seinem Beruf. Aber durch seine Probleme wirkt er auch interessant und ist gut ausgearbeitet und nicht oberflächlich beschrieben, der Autor hat sich da schon Mühe gegeben. Auch die anderen Charaktere die eine Rolle spielen sind gut gemacht und tiefgründig durch die vielen Einblicke in die Gedanken von ihnen die man bekommt, lernt man sie auch relativ gut kennen und ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, so in etwa zum Ermittlungsteam zu gehören und mitzuermitteln

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist leicht und einfach zu lesen, jedoch nichts besonderes, bei dem ich sagen würde, dass ich ihn wieder erkennen würde, oder etwas total eigenes, ziemlich durchschnittlich meiner Meinung nach. Auch hat der Autor ziemlich viele Erzählperspektiven der verschiedenen Charaktere eingebaut, was ich oftmals verwirrend fand, da ich manchmal etwas gebraucht habe, bis ich nun verstanden habe aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Was ich sehr gut gemacht finde ist, dass er das Wetter nutzt um die Stimmung des Thrillers rüberzubringen und zu verbildlichen.

Insgesamt ist Schattenkiller ein wirklich gut gelungener Debütthriller, der spannend und rasant ist auch wenn der Lesefluss, die Spannung und der Lesespaß durch die vielen Beschreibungen und vielleicht auch manchmal etwas überflüssigen Gedankengänge die es dann doch nicht gebraucht hätte, gebremst wird. Der aber trotzdem sehr gut unterhält und bei dem man super mitraten kann wer der Täter ist und warum er mordet und sehr kurzweilig ist.