Text von:
Maria Alexandra
Am alllllllerliebsten lese ich eigentlich Sachbücher, aber weil das eh kaum jemanden interessiert, schreibe ich doch eher Rezis über Belletristik. Ich bin da sehr flexibel, weil ich eine gute Geschichte und einen genialen Gedanken nicht am Genre festmache. Überall gibt es Schund und überall gibt es Perlen. Bestseller versuche ich zu vermeiden - da wurde ich schon viel zu oft enttäuscht und habe mich zu oft gefragt, ob ich da nicht irgendeinem Marketing-Gag aufgesessen bin.
Ich lese sehr gern Bücher, von denen ich noch nie etwas gehört habe, weil ich mich überraschen lassen möchte. Oder ich kaufe mir Bücher bei Lesungen oder Lesebühnen. Da gehe ich extrem gern hin. Poetry Slams sind manchmal auch gut, aber meine Favoriten (also die, die in 5 Minuten INHALT und nicht nur Worthülsen und schlechte Witze packen) gewinnen eher selten. Ich liebe Kabarett und kontroverse Meinungen, weil ich da nachdenken kann. Ich mag keine Comedy (= Rumreiten auf Klischees), weil mir dafür meine Lebenszeit zu schade ist - selbst, wenn ich trotzdem lachen muss.
Ich mag es, wenn Autoren kontrovers werden, wenn sie sich etwas trauen, um ihre Geschicht zu erzählen. Beliebigkeit und zu viel "Zufall", um eine Geschichte in eine Richtung zu lenken, widern mich an. Und wenn ich nach der Lektüre mehr über den Autor weiß/zu wissen glaube als über seine Protagonisten.
Sprache ist für mich extrem wichtig – wenn ein Autor falsche Metaphern benutzt, kann ich ihn nicht ernstnehmen. Da ist es auch völlg egal, bei welchem Verlag er publiziert hat. Es ist mir persönlich egal, bei welchem Verlag etwas erschienen ist, wenn mich ein Buch interessiert. Es gibt ein par kleinere Verlage, von denen lese ich fast jedes Buch, weil ich auf ihre Auswahl mittlerweile vertraue, je größer sie sind, um so mehr müssen sie auf Masse machen, um auf dem Markt zu bestehen. Will sagen: Nur, weil das Buch nicht bei den "Großen" erschienen ist, muss es nicht schlecht sein und umgekehrt.
Ich liebe es, Neues zu entdecken. Schöne / aufwühlende / beklemmende / phantastische / traurige / ekelerregende / erhellende / rührseelige Geschichten zu lesen oder zu hören und damit immer wieder Ungeahntes in mir zu finden.