Rezension

Klingt umsetzbar

Fitness-Minis - Tina Schütze

Fitness-Minis
von Tina Schütze

Bewertet mit 5 Sternen

»Jeden Tag gibt es zahlreiche freie Minuten, die wir mit Leichtigkeit für solche kurzen unkomplizierten und gleichzeitig effektiven Fitness-Minis nutzen können. Scheinbar nebenbei erhalten Sie damit Ihre Gesundheit, bauen Stress ab, reduzieren Körperfett und bleiben beweglich – körperlich und geistig. Dauerhaft.«

Kürzlich stieß ich beim Stöbern auf dieses Buch. Ich haderte gerade mal wieder damit, dass meine Fitness-Aktivitäten immer wieder meinem chronischen Zeitmangel zum Opfer fallen, dass mir regelmäßig trotz guter Organisation nicht mal die berühmte halbe Stunde täglich bleibt. Ob dieses Buch die Lösung sein könnte?

 

Das Prinzip klingt einleuchtend. Anstatt sich abends zu einer Stunde Fitness aufzuraffen bzw. anstatt zu versuchen, irgendwo eine freie Stunde zu finden, sollen den ganzen Tag über kleine zusätzliche Bewegungseinheiten in den Alltag eingebaut werden. Dabei werden zum Beispiel Leerlauf-Minuten wie beim Zähneputzen oder beim Warten an einer roten Ampel genutzt. Nach dem Motto: „Raus aus dem Fitnesscenter, rein ins Leben.“

Der Einführungsteil, in dem es um die Wichtigkeit von Bewegung für die Gesundheit geht, ist nicht so umfangreich wie in anderen Büchern. Zudem wird hier neben dem Faktor Gesundheit auch über gutes Aussehen gesprochen (der berühmte Weg zur Bikinifigur) und auch der Spaß an der Bewegung steht immer wieder im Mittelpunkt.

Die Übungen werden gut erklärt und viele davon sind auch für Ungeübte gut umsetzbar. Varianten für Fortgeschrittene gibt’s ebenfalls. Besonders schön finde ich, dass sie wirklich in Alltagssituationen stattfinden: Auf dem Bürostuhl, an der Bushaltestelle, auf dem Autositz. Die Küche und das Bad werden zu Trainingsorten, das Bobby-Car im Kinderzimmer zum Trainingsgerät. Und wer – aus welchen Gründen auch immer – den Fahrstuhl der Treppe vorzieht, für den gibt’s eben eine Übung während der Fahrstuhlfahrt. Jetzt könnte ein Gedanke aufkommen wie: „Ich würde ja gerne auf meinem Bürostuhl trainieren, aber da sitzen noch zwei Kollegen mit im Raum, das ist doch peinlich…“ Das Gefühl hatte ich jedenfalls anfangs. Aber dann entdeckte ich, dass es mehrere Übungen gibt, die man fast unbemerkt durchführen kann. Und sie sind richtig gut, ich habe alle ausprobiert.

Letztlich ist es ja auch nicht so, dass einem ein Pensum vorgegeben wird, das man erfüllen soll. Man soll einfach überlegen, wo man im Alltag ein bisschen zusätzliche Bewegung einbauen kann und das dann einfach tun. Ich muss sagen, ich habe schon so einige passende Leerlaufminuten gefunden und nutze sie. Ist wirklich ein gutes Gefühl.

Man darf natürlich nicht denken, dass man nur mit ein paar Minuten hier und da alle Ernährungssünden und sonstigen Bewegungsmangel rausreißen könnte, aber ein bisschen Bewegung ist besser als gar keine. Und wenn man sich erst mal an kleine regelmäßige Einheiten gewöhnt hat, kommen vielleicht leichter weitere hinzu.

 

Fazit: Für mich klingt’s durchführbar – ich bleib dran.