Rezension

Ein Hin und Her der Gefühle

Kein Tag mehr ohne dich - Claire Contreras

Kein Tag mehr ohne dich
von Claire Contreras

Nach dem frühen Tod ihres Verlobten Wyatt weiß Estelle nicht mehr was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Um den Erinnerungen an ihre gemeinsame Zeit zu entgehen, zieht sie bei ihrem Bruder Victor ein. Als dort ihre ehemalige Jugendliebe Oliver auftaucht, reißen bei ihr alte Wunden auf, aber zur gleichen Zeit fühlt sie eine Anziehung, die von ihm ausgeht und ihr Herz zum schlagen bringt. Sie versucht sich gegen diese Gefühle zu wehren und sich von ihm fernzuhalten, um nicht erneut von ihm verletzt zu werden, aber ihre Gegenwehr gerät bei seinen Annäherungsversuchen immer mehr ins wanken. Kann sich Estelle dazu durchringen der Liebe eine zweite Chance zu geben?

Das Cover ist wirklich ein Blickfang, passt wunderbar zu Geschichte selbst und lädt zum Lesen der Inhaltsangabe ein.

Im Vorfeld hatte ich noch kein Buch von Claire Contreras gelesen. Ihr Schreibtstil hat mich sehr gut in die Geschichte einsteigen lassen. Allerdings war er mir an der ein oder anderen Stelle etwas zu "umständlich", sodass ich den ein oder anderen Satz mehrfach lesen musste, um zu verstehen, was die Autorin zu vermitteln versucht. Sehr gut gefallen hat mir vor allem, dass nicht nur aus Estelles, sondern auch aus Olivers Sicht die vergangenen Ereignisse geschildert wurden. Das hat es mir als Leserin vereinfacht, die Charaktere zu verstehen.

Es ist keine völlig neue Idee, die in diesem Buch aufgegriffen wird: Aufreißer verliebt sich in die kleine Schwester des besten Freundes und hält sich ihrer nicht würdig. Die Geschichte hatte in meinen Augen aber erstaunlich viel Tiefgang, was mich positiv überrascht hat.

Schon nach kurzer Zeit ist man recht gut mit den Protagonisten Oliver und Estelle vertraut. Man merkt sofort, dass sich die beiden schon lange mehr verbindet als bloße Freundschaft und sie sich voneinander angezogen fühlen. Im Verlaufe des Buches war mir das ständige Hin und Her ihrer Gefühle etwas zu viel des Guten und es zog sich ein wenig in die Länge. Der Umgang der beiden miteinander hat diesen Umstand allerdings weitestgehend egalisiert. Auch wenn man die beiden ab zu gerne schütteln würde, leide, lacht und fiebert man doch mit ihnen.

Das Ende hat mir gut gefallen und stellt einen gelungenen Abschluss des Buches da.

Fazit: Keine völlig neue Idee für einen Liebesroman, aber die Umsetzung hat mir über weite Strecken sehr gut gefallen. Bestens für ein Lesevergnügen "Zwischendurch" geeignet.