Rezension

Die Welt braucht mehr Räubertöchter und weniger Prinzessinnen!

Ronja Räubertochter - Astrid Lindgren

Ronja Räubertochter
von Astrid Lindgren

Bewertet mit 5 Sternen

Auf Instagram habe ich euch vor ein paar Tagen die neue Ausgabe von Ronja Räubertochter gezeigt. Nun möchte ich euch gerne meine Meinung über das im Oetinger Verlag erscheinende Buch kundtun.

Allgemeines:

Heute erscheint Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren in neuem Gewand. Der Oetinger Verlag legt die Räubertochter in der Originalfassung von 1982 neu auf. Diese neue Ausgabe hat 240 Seiten und wird vom Verlag ab 8 Jahren empfohlen. An einigen Stellen wird diese Ausgabe auch als das „Buch zur Serie“ umworben. Das liegt daran, dass die Zeichnungen, die im Buch enthalten sind, sehr an die Serie angelehnt sind. Katsuya Kondo illustriert Ronja liebevoll und so gibt es für Groß und Klein immer wieder Bilder, die dem Cover ähneln, zu entdecken.

Inhalt:

„Die Geschichte der Freundschaft zwischen Ronja, Tochter des Räuberhauptmanns Mattis, und Birk, dem Räubersohn aus einer verfeindeten Sippe, erschien 1982 und wurde seitdem in 41 Sprachen übersetzt und weltweit über 10 Millionen Mal verkauft. Jetzt erscheint der Klassiker in einer modernen Anmutung mit farbigen Illustrationen von Katsuya Kondo.“ (Quelle: Verlagsgruppe Oetinger)

Meine Meinung:

Ich bin mir sicher, dass die meisten von euch von Ronja zumindest schon einmal gehört haben, oder das Buch in ihrer Kindheit oder vielleicht auch mit ihren Kindern zusammen gelesen haben. Dieses Kinderbuch, das so viele Mädchen und Jungen begeistern konnte, aber auch bei vielen Erwachsenen für leuchtende Augen gesorgt hat, schlägt mich immer noch in seinen Bann. Ich bin einfach ein absoluter Fan von Astrid Lindgren und Ronja Räubertochter. Ich reise immer wieder gern mit Ronja in den Mattiswald und begegne den Räubern auf der Mattisburg. Seitdem ich als Kind in einem Musical war, in dem es um Ronja Räubertochter ging, habe ich einen Ohrwurm: „Ronja, hey Schwester! Schön dich zu seh’n“ schallt es in meinen Ohren immer, wenn ich an Ronja Räubertochter denke. Auch während der Lektüre ging es mir in der Hinsicht nicht anders.

Ich muss sagen, dass mir die neue Ausgabe von Ronja Räubertochter zwar gefällt, aber dass ich mich auch ohne die neuen Bilder in ihr wohlfühlen würde. Die Illustrationen erinnern an Manga- bzw. Animefiguren und ich empfinde es persönlich einfach so, dass Ronja nicht so gut zum Thema Anime passt. Für mich ist Ronja ein starkes Mädchen, das aussieht wie ein Wirbelwind. Ein bisschen wie im Film aber auch ein bisschen wie in den alten Zeichnungen von Ilon Wikland. Für mich passt sie nicht zu dieser kleinen Gestalt, die innerhalb der neuen Auflage illustriert ist. Dieses kleine Mädchen erinnert mich eher an Heidi. Hatte jemand von euch ähnliche Assoziationen?

Ronja Räubertochter ist ein Buch für Groß und Klein. Sowohl zum Vorlesen als auch zum selber lesen ist es gut geeignet. Lindgren entwirft viele Geschöpfe, denen durchaus etwas Fantastisches anhaftet. Ich kann mir vorstellen, dass die Geschichte deshalb für kleine Kinder an einigen Stellen unheimlich wirken könnte. Für etwas größere Kinder und für Erwachsene ist sie mit ihren sympathischen, wahrhaftigen, starken und lustigen Charakteren genau richtig.

 Fazit:

Die Welt braucht mehr Räubertöchter und weniger Prinzessinnen. Lasst euch von Astrid Lindgren in den Mattiswald entführen und genießt zusammen mit Ronja und Birk den Frühling, den Sommer, den Herbst, und den Winter – hütet euch aber vor den Wilddruden!