Rezension

Die Frauen von Gut Abendroth

Das Erbe der Abendroths - Herbstzeit - Valentina May

Das Erbe der Abendroths - Herbstzeit
von Valentina May

Bewertet mit 5 Sternen

Jennifer von Abendroth kommt nach 15 Jahren zurück nach Gut Abendroth.
Einst hat sie das Gut fluchtartig verlassen, weil sie die Vorwürfe ihrer Mutter, die ihr Schuld an einem Unfall ihres Bruders gab nicht mehr ertragen konnte. Als sie dann Dave, ihren damaliger Freund auch noch mit einer anderen Frau erwischte verließ sie wortlos und ohne Erklärung ihre Heimat.
Jetzt nach dem Tod ihrer Mutter möchte sie wenigstens zur Testamentseröffnung anwesend sein.
Doch sie wird nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Es hagelt Vorwürfe weil sie sich die ganzen Jahre um nichts gekümmert hat. Ihr Schwager Paul wirft ihr sogar vor nur wegen einem eventuellen Erbe gekommen zu sein.
Als dann auch noch einige Pferde erkranken und eine Seuche droht wird Jennifer nur Feindschaft entgegengebracht obwohl sie als Tierärztin doch helfen möchte.
Sogar Dave, der als Verwalter auf dem Gut arbeitet traut ihr nicht.
 

Das Erbe der Abendroths – Herbstzeit ist der erste von drei Bänden um die Frauen der Familie Abendroth von Valentina May.
Der erste Band ist Jennifer von Abendroth gewidmet, der zweite Miriam und der dritte dann Stephanie.
Der Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut. Es ist alles sehr lebendig beschrieben, man sieht die Dinge vor seinem inneren Auge ablaufen. Man hört die Pferde förmlich wiehern und denkt, man kann das Heu riechen.
Die Protagonisten sind mir, bis auf Paul alle sympathisch obwohl sie sich gegenseitig zerfleischen.
Paul ist mit äußerst unsympathisch. Er nutzt seine Frau nur aus und lässt sie die ganze Arbeit auf dem Gut alleine machen. Er ist eindeutig nur auf das Erbe des Gutes aus. Ich hoffe, dass Miriam im nächsten Band, in dem sie die Hauptperson sein wird, das erkennt und sich von Paul trennt.
Miriam fühlt sich alleine gelassen. Sie opfert sich für das Gut auf, um das es finanziell nicht zum Besten steht. Hat sich um ihre Mutter gekümmert bis sie gestorben ist. Ich kann verstehen, dass sie wütend auf Jennifer ist die jetzt plötzlich nach 15 Jahren zur Testamentseröffnung auftaucht.
Stephanie ist die jüngste und ist immer versucht zwischen Miriam und Jennifer zu vermitteln was ihr aber meist misslingt.
Sie kommt in diesem Band etwas zu kurz aber man wird bestimmt noch mehr von ihr hören.
Dann zu der Hauptperson des ersten Bandes, Jennifer.
Sie hat vor 15 Jahren ihre Heimat verlassen und lebt jetzt in den Staaten. Dort ist sie eine erfolgreiche Tierärztin und hat mit ihrem Lebenspartner eine Tierklinik.
Nach dem Tod ihrer Mutter hat sie beschlossen für einige Tage in die Heimat zurückzukehren.
Zur Beerdigung hat sie es nicht geschafft aber zur Testamentseröffnung ist sie da was ihr den Vorwurf einbringt nur auf ein Erbe aus zu sein:
Wenn man im Verlauf des Buches die Beweggründe ihrer Flucht liest kann man Jennifer verstehen und hat Mitleid mit ihr. Es ist ihr bestimmt nicht leicht gefallen nach Hause zu kommen und jetzt erwartet sie nur Feindseligkeit.
Als sie dann Dave wieder trifft kommen ihre Gefühle total durcheinander.
Ich freue mich schon auf den nächsten Band und bin sehr gespannt wie es Band weitergeht.