Rezension

Ein Thriller der bei mir gemischte Gefühle hervorruft. Spannung, Entsetzen, Langeweile und Fragezeichen. Nicht sehr authentisch.

Die Todesakten - Johannes Heidrich

Die Todesakten
von Johannes Heidrich

Die Todesakten. Johannes Heidrich

~~Infos zum Buch

Titel: Die Todesakten
 Autor: Johannes Heidrich
 Seiten: 300
 Verlag: Books on Demand
 Handlungsort: Blue Rock Hill, South Carolina, USA
 Erstveröffentlichung: Dezember 2017

 

Rezension

Die Todesakten ist mein erstes Buch, welches ich von Johannes Heidrichs gelesen habe. An dieser Stelle auch vielen Dank an dich und dein Vertrauen, dass du mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hast.
 Der Inhalt klingt spannend: Die junge Autorin Julianne Peaches-Shappert bekommt anonym das erste Kapitel eines Manuskriptes zugestellt. Es ist fesselnd geschrieben, der Autor Kelep Freeman ihr völlig unbekannt und sie wird das Gefühl nicht los, dass das Buch doch etwas mehr Wahrheit enthält als es sollte. Sie bittet ihre Freundin Lee Romero vom FBI um Rat und gemeinsam versuchen sie Kelep Freeman auf die Schliche zu kommen.

Das Cover finde ich sehr schlicht gestaltet und dennoch spannend. Ich bin zwar der Meinung, dass dies gar nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun hat. Ebenso wenig, wie der Titel selbst. Die Todesakten, werden glaube ich insgesamt nur einmal zu Beginn des Buches erwähnt und geraten dann sofort in Vergessenheit. Das Buch beginnt mit einem Prolog, auch wenn dort nicht „Prolog“ drüber steht und die Kapitel das gesamte Buch über nicht nummeriert sind. Unterschiedliche Schriftarten lassen auf unterschiedliche Schriftstücke schließen. Bei dem Unterschied zwischen der eigentlichen Handlung und den Kapiteln des Manuskriptes hatte ich zwischendurch Probleme zu unterscheiden. Ich fand die Idee total interessant und spannend, das erste Kapitel des Manuskriptes geradezu fesselnd, leider nahm aber die Spannung der Manuskripte mit Verlauf des Buches hab und meine Verwirrung stieg. Es viel mir schwer Manuskript und Wirklichkeit zu unterscheiden, zu entscheiden ob das Manuskript nur Phantasie ist oder doch auf der Wirklichkeit beruht und welchen Sinn das gesamte Manuskript hat. Ein bisschen verwirrt hat mich auch die Geschichte mit der Nachbarin, wieso? Wieso muss man in ein Buch, welches eh schon mindestens zwei Handlungsstränge hat, noch einen dritten einbauen, der nichts mit dem Ende zu tun hat?
 Ich war doch häufig sehr verwirrt, das Ende kam für mich auch sehr abrupt. Und ich muss sagen, dass ich die Auflösung, nach zweimal Lesen immer noch nicht verstanden habe. Auch wenn das Buch selbst verlegt wurde, sind doch viele Rechtschreib- und Grammatikfehler zu finden. Was mich aber tatsächlich am meisten gestört hat ist die Authentizität. Ich finde als deutscher Autor, sollte man deutsche Bücher schreiben und wenn man das nicht möchte hilft es dem Leser aber für’s Verständnis, wenn da Meter anstatt Yards steht.  

Ich möchte natürlich nicht das ganze Buch schlecht reden, denn im Großen und Ganzen fühlte ich mich wirklich gut unterhalten. Die Grundidee bietet so viel Potential und wenn man weiter in die Tiefe gegangen wäre, wäre hier auch bestimmt eine bessere Bewertung entstanden. Aber da ich irgendwie das Gefühl hatte, dass es sich hier nur um ein Buch und nicht um ein Werk handelte, gibt es von mir nur 3 Sterne.